Mäusebekämpfung in Thüringen
Landwirtschaft
Mäuse bedrohen 40.000 Hektar Getreide in Thüringen
Auf rund 40.000 Hektar bedrohen Feldmäuse die landwirtschaftlichen Kulturen im Landkreis Sömmerda. Landwirtschaftsminister Jürgen Reinholz hat neue Köderstationen verteilen lassen. Die Pappröhren erfüllen die Vorschrift der verdeckten Ausbringung der Mäuseköder und können mit deutlich weniger Aufwand auf den Feldern verteilt werden als die losen Giftlinsen. Bis zur Herbstbestellung sollen auch in Thüringen ausreichende Mengen dieser Köderstationen verfügbar sein. Zusätzlich sollten bekannte ergänzende Methoden zur Feldmausbekämpfung angewandt werden, wie eine möglichst tiefgründige Bodenbearbeitung oder das Aufstellen von Sitzstangen für Greifvögel.
Reinholz scheiterte beim Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) die großflächige Ausbringung von Zinkphosphid-Linsen gegen die Feldmaus-Plage zu erlauben. Das BVL erlaubt aber nur die Ausbringung des Giftes in einzelne Mäuselöcher mit einer Legeflinte. Auch den Antrag den nicht für Feldmäuse zugelassenen Wirkstoff Chlophanicon ausbringen zu dürfen wurde abgelehnt.
Weil die Bauern erhebliche Ertragsverluste befürchten, will sich Reinholz auf der nächsten Agrarministerkonferenz für wirksame Maßnahmen auf der Fläche einsetzen.
roRo