Mäuseplage in Australien mit regionalem Ausmaß

Landwirtschaft

Australische Mäuseplage hat den Zenit hinter sich

Dürren, Überschwemmungen und Buschbrände. Australier sind in den vergangenen Jahrzehnten einiges an biblischen Plagen gewöhnt. Derzeit wimmeln Millionen Mäuse auf den Äckern und in den Ställen. Berichte über vernichtetes Getreide klingen alles andere als gut. Zumal Australien einer der wichtigsten Getreideexporteure ist. Die Mäuse haben sich nach ausgiebigen Regenfällen genauso erholt, wie die Getreideerträge der Landwirte. Die Nager vernichten nicht nur Getreide und Rauhfutter, sie knabbern auch Teile bei landwirtschaftlichen Maschinen an. Der Schaden ist groß, betriebsindividuell desaströs.

Die Mäuseplage erreicht den fünften Kontinent auf dem Weg zu einem Rekord beim landwirtschaftlichen Produktionswert von 66,3 Milliarden australischer Dollar (AUD) für das laufende Wirtschaftsjahr. Die Exporte für den Zeitraum 2020/2021 betragen nach dem Bericht des Australischen Büros für Landwirtschaft und Ökonomie (ABARES) rund 47 Milliarden AUD. Getragen werden der Produktionswert und der Export aus dem Fleisch- und Getreidesektor.

Für das nächste Wirtschaftsjahr liegen die ersten Prognosen ebenfalls in der Größenordnung um 66 Milliarden AUD.

Die Mäuseplage hat darauf derzeit keinen Einfluss. Betroffen sind die Bundesstaaten Queensland und New South Wales, vereinzelt auch Regionen in den Hauptgetreidegebieten. Das Amt schätzt, dass mit kühlerem und nasserem Wetter der Zenit der Mäuseplage hinter den Landwirten liegt. Es sei denn, der anstehende Winter wird wärmer als vorausgesagt.

Roland Krieg

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