Mais aus den Amerikas
Landwirtschaft
Mais-Allianz in Nord- und Südamerika
Die Heimat des Mais ist die Heimat eines neuen Bündnisses geworden, dass die Kolbenfrucht mit ihrer reichhaltigen Biomasse gemeinsam in der Welt vermarktet. Dazu haben sich im Frühsommer die argentinischen Maisbauern von MAIZAR, die brasilianischen von ABRAMILHO und die US-amerikanischen von der National Corn Growers Association und dem U.S. Grains Council zu einem neuen und großen Bündnis zusammengeschlossen. Ende der letzten Woche ging die gemeinsame Webseite online.
Gemeinsam wachsen
Julius Schaaf, Vizepräsident des U.S. Grains Council und Präsident der neuen Allianz MAIZALL, sieht trotz Wettbewerbssituation untereinander partnerschaftliche Interessen in Nord- und Südamerika. Weil die Anbaubedingungen in den Amerikas für den Mais sprechen werden die Exporte aus Argentinien, Brasilien und den USA durch den steigenden Bedarf in der Welt bis 2020 auf etwa 144 Millionen Tonnen steigen. Der globale Maiskuchen wächst und bietet allen Produzenten Platz für eigene Expansionspfade.
Gemeinsam kämpfen
Die Herausforderungen sind für alle Maisanbauern gleich: Der Klimawandel macht Ressourcen knapp und die Produktivität muss über Precision Farming und Biotechnologie gesteigert werden. Doch gerade der letzte Punkt ist in manchen Regionen strittig, weswegen MAIZALL gemeinsam gegen die Vorbehalte vorgehen müsse, erklärte Schaaf. Unter anderem mit Transparenz auf der neuen Webseite.
Schaaf wies auf die steigende Bedeutung im Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen hin, die jährlich vom International Service for the Acquisition of Agri-Biotech Applications (ISAAA) dokumentiert wird. Erstmals ist die Anbaufläche in den Entwicklungsländern größer als in den Industrieländern geworden. Die amerikanischen Maisbauern vom Süden bis in den Norden wollen ihr Knowhow zur Verfügung stellen.
Lesestoff:
Roland Krieg; Grafik: James Clive, ISAAA 2012