Maisanbau in USA auf Rekordniveau
Landwirtschaft
Ausbau der Maisfläche in den USA
Das amerikanische Landwirtschaftsministerium hat neue Rekorde der aktuellen Maisanbaufläche vermeldet. Mais wird in diesem Jahr auf rund 38,8 Millionen Hektar ausgesät und übertrifft damit den Maisanbau der 1930er Jahre. Gegenüber dem Vorjahr stieg die Maisanbaufläche um 1,6 Millionen Hektar. Aber auch die Sorghumfläche wächst um neun Prozent, die für Gerste sogar um 30 Prozent.
Rekordernte möglich
Nach Analyse des U.S. Grains Council wird bei einer
erwarteten Ertragssteigerung auf etwa zehn Tonnen je Hektar die Maisernte knapp
360 Millionen Tonnen betragen. Das reicht nach Ansicht der Getreideexperten
sowohl für den heimischen als auch für den Exportmarkt aus. Vorausgesetzt, die
Witterung macht der Ernte keinen Strich durch die Rechnung. Ende Juni wird es
den nächsten Zwischenbericht geben.
Das starke Interesse führt das U.S. Grains Council auf
die hohen Maispreise im Vergleich zu anderen Rohstoffen zurück. Die
Preiserwartungen resultieren aus der wachsenden Nachfrage nach Fleisch, Milch und
Eiern der weltweit steigenden Mittelschicht mit höheren Einkommen. Die
heimische Nachfrage nach Ethanol aus Mais bleibt dagegen seit acht Jahren
stabil und sorgt für keine zusätzlichen Anbaueffekte.
In den letzten zehn Jahren wurden die Lagerkapazitäten
auf den Betrieben ausgebaut, so dass die Farmer die mögliche Rekordernte auch
für die weitere Zukunft lagern und den Markt managen können. Bei den
Auslandsmärkten bleibt China zwar wegen mangelhafter Daten über Anbaufläche und
Erntemengen diffus, aber nach Einschätzung des Getreiderats hält die
Maisproduktion nicht mit dem Ausbau der Geflügelwirtschaft Schritt. China wird
künftig Mais und Sojabohnen importieren müssen. Für 2012 prognostizieren die
Amerikaner rund vier Millionen Tonnen Einfuhr an Getreide und für 2020 sogar
einen Anstieg auf 15 Millionen Tonnen.
Brasiliens neuer Absatzmarkt
Brasilien hat mit Taiwan einen neuen Absatzmarkt für seinen Mais gefunden. In den ersten beiden Monaten hat Brasilien rund 1,1 Million Tonnen Mais verkauft, im März hingegen erst wenige 100.000 Tonnen. Mit 250.000 Tonnen hat sich Taiwan als wichtigster Absatzmarkt der ersten Monate gezeigt. Andere Abnehmer waren der Iran, Malaysia, Marokko, Kolumbien, Algerien, Saudi Arabien, die Dominikanische Republik, Indonesien und Südkorea.
VLE