Maiskeime aus der Ethanolherstellung

Landwirtschaft

Preiswerte Maiskeime für die Schweinefütterung

Rund 40 Prozent des amerikanischen Maises geht in die Ethanolherstellung. Im Herstellungsprozess entsteht eine Schlempe, die getrocknet als Futter Verwendung findet (DDGS). Prof. Hans Stein von der Universität Illinois hat Maiskeimlinge aus der Ethanolherstellung als separates Futter in der Schweineproduktion getestet. Gegenüber der so genannten Nassmüllerei haben die Maiskeimlinge nicht mehr 30 bis 40 Prozent Fett, sondern nur noch 16 bis 18 Prozent.

Reduzierung Futterkosten

Bislang wurden Anteile von bis zu zehn Prozent dem Futter beigemischt. Prof. Stein hat Schweine mit und ohne DDGS gefüttert und jeweils Null, zehn, zwanzig und dreißig Prozent Maiskeime eingemischt. Es gab keine Produktionsunterschiede bei den Schweinen. Die Gewebezusammensetzung, Muskelqualität und Rückenspeckdicke sowie die gesamte Wachstumsgeschwindigkeit blieb die gleiche.
„Das Ergebnis zeigt, dass die Wachstumsrate auch bei 30 Prozent Anteil von Maiskeimen die gleiche bleibt und dass die Futterkonversion ebenfalls unverändert ist“, kommentiert Prof. Stein. Alle Futtermischungen hatten die gleiche Energiemenge, die gleichen Aminosäuren und die gleiche Menge an verdaulichem Phosphor. Nur der Fettgehalt hat nahm mit der Verwendung von Maiskeimen zu. Das Bauchfett der Tiere, die zusätzlich kein DDGS bekamen, war weicher als bei den Kontrolltieren.
Daraus leitet Prof. Stein die Empfehlung ab, in den letzten vier Wochen vor dem Schlachttermin den Gehalt an Maiskeimen wieder zu reduzieren. Wo die Maiskeime verfügbar sind, helfen sie die Futterkosten zu senken.

Lesestoff:

Stein H.H. et al.: “Up to 30% corn germ may be included in diets fed to growing–finishing pigs without affecting pig growth performance, carcass composition, or pork fat quality,” J ANIM SCI December 2012 vol. 90 no. 13 4933-4942 doi: 10.2527/jas.2012-5129

roRo

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