Mastrinder aus Milchviehbetrieben

Landwirtschaft

Mastrinder neu im Tierschutzlabel

Kälber

Der Deutsche Tierschutzbund weitet sein Tierschutzlabel „Für Mehr Tierschutz“ auf Mastrinder aus Milchkuhbetrieben aus. Die entsprechende Richtlinie sie tritt am 1. Juli 2020 in Kraft [1]. Die auf den Betrieben geborenen Kälber, die gemästet werden, sollen ein tiergerechtes Leben führen dürfen – genau wie die Milchkühe, für die bereits seit vier Jahren entsprechende Tierschutzlabel-Vorgaben existieren.

„Mit dem Tierschutzlabel bringen wir ein Mehr an Tierschutz in die Ställe und verbessern die Situation der Rinder sofort“, sagt Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes. „Aus unserer Erfahrung wissen wir, dass viele Landwirte bereit sind, die Tiere unter besseren Bedingungen zu halten, wenn die Produkte entsprechend bezahlt werden. Auch die Verbraucher fordern immer stärker Produkte ein, die unter höheren Tierschutzstandards produziert wurden. Es wird Zeit für ein Umdenken.“

Sowohl für die Einstiegs- als auch für die Premiumstufe werden jetzt Kälber aus Milchviehbetrieben gemästet. Eine Anbindehaltung verbietet das Label, statt engen Buchten mit Spaltenboden stehen die Tiere in großen, strukturierten Buchten und bekommen einen weichen und eingestreuten Liegeplatz in einem Offenfrontstall angeboten.  Die Tiere im Premiumbereich haben das ganze Jahr über Zugang zur Weide oder einem Auslauf.

Der Markt für Kälber ist in Deutschland stark zurückgegangen. Männliche Kälber oder weibliche Jungtiere, die für die Milchproduktion nicht geeignet sind, werden oft ins Ausland verkauft, teilt der Deutsche Tierschutzbund mit.

Lesestoff:

[1] Die Richtlinie finden Sie unter www.tierschutzlabel.info

roRo; Foto: Tierschutzbund

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