Mehr Ertrag trotz Trockenheit
Landwirtschaft
Australien korrigiert Weizenernte nach unten
Australien als einer der wichtigsten Getreideexporteure gilt bei Trockenheit und Ernteausfällen als Verursacher von steigenden Weizenpreisen. Wegen guter Ernten in Argentinien, China und Osteuropa haben die USA und der Internationale Getreiderat ihre weltweite Ertragsprognose für 2008 jedoch zuletzt um 13 Millionen Tonnen auf 603 Mio. t nach oben korrigiert.
Günstige Preise gleichen Mindererträge aus
Australiens Winterweizen hatte zu Vegetationsbeginn zwar einen guten Start, litt aber bis Oktober 2007 erneut unter Trockenheit und korrigierte seine Prognose nach unten. Trotzdem zeigte sich vor Weihnachten Phillip Glyde, Direktor des Australian Bureau of Agricultural and Resource Economics (ABARE) mit der ökonomischen Ertragslage zufrieden: „Steigende Produktivität ist der Schlüssel des Erfolgs im Agrarsektor. Der ABARE Betriebsspiegel zeigt, dass die australischen Weizenerzeuger kontinuierlich mehr Ertrag von weniger Input erzeugen.“ Die Weizenpreise liegen rund 50 Prozent höher als in den Vorjahren und Gerste notiert unverändert hoch bei 346 US-Dollar je Tonne. Seit 1977 haben die Pflanzenbauern mit einem Produktivitätswachstum von jährlich 2,7 Prozent die Betriebe in der Tierproduktion mit 1,9 Prozent ausgestochen.
Für die Ernte 2007/08 will Australien 12,7 Mio. Tonnen Weizen und 5,5 Mio. t Gerste einfahren.
2007/2008 besseres Trockenjahr
Im Vergleich zu vorherigen Trockenjahren steht die kommende Erntesaison besser da – im Vergleich zu den guten Jahren aber weiterhin deutlich zurück. Exportieren wird Australien 6,6 Mio. t und damit etwa zwei Millionen Tonnen weniger als im Vorjahr.
Trockenjahr |
Weizen |
Gutes Erntejahr | ||
Ertrag |
Export |
Ertrag |
Export | |
8,961 |
k. A. |
1994 – 95 |
|
|
10,132 |
9,107 |
2002 – 03 |
|
|
|
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2003 – 04 |
26,132 |
17,868 |
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2004 – 05 |
21,905 |
14,675 |
|
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2005 – 06 |
25,367 |
15,969 |
9,819 |
8,685 |
2006 – 07 |
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12,695 |
6,641 |
2007 – 08 |
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Nach ABARE |
Lesestoff:
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roRo; Foto: roRo