Mehr flüssige Wirtschaftsdünger ausgebracht

Landwirtschaft

Wirtschaftsdünger meist emissionsarm ausgebracht und abgedeckt gelagert

Der Anteil des flüssigen Wirtschaftsdüngers, der in der Landwirtschaft emissionsmindernd ausgebracht wird, ist in den vergangenen zehn Jahren deutlich gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) Ende Juli auf Basis der endgültigen Ergebnisse der Landwirtschaftszählung 2020 mitteilt, wurden im Zeitraum März 2019 bis Februar 2020 in Deutschland von 188 Millionen Kubikmetern flüssigem Wirtschaftsdünger knapp zwei Drittel (65 Prozent) mit emissionsmindernder Technik ausgebracht. Zehn Jahre zuvor hatte der Anteil bei gleichbleibender Ausbringungsmenge (190 Millionen Kubikmeter) noch bei 31 Prozent gelegen.  

Die Ergebnisse der Landwirtschaftszählung 2020 zeigen, dass die Verwendung der besonders effektiven und dadurch emissionsarmen Techniken zugenommen hat. Etwa 122 Millionen Kubikmeter, demnach 65 Prozent des ausgebrachten flüssigen Wirtschaftsdüngers, wurden mittels Schleppschlauch, Schleppschuh, Schlitzverfahren oder Güllegrubber ausgebracht. Diese Ausbringungstechniken verteilen den Wirtschaftsdünger bodennah, führen zu geringen Nährstoffverlusten und verursachen dadurch weniger Emissionen als andere Techniken.

Die restlichen 35 Prozent des flüssigen Wirtschaftsdüngers (66 Millionen Kubikmeter) wurden 2020 mit dem Breitverteiler und somit emissionsintensiver auf Acker- und Dauergrünland ausgebracht. Damit ist der Breitverteiler noch immer die am häufigsten genutzte Ausbringungstechnik, die emissionsärmeren Techniken sind jedoch inzwischen zusammengenommen häufiger im Einsatz.

bei. Abdeckungen verringern den Luftkontakt des Wirtschaftsdüngers und damit klimaschädliche Emissionen. Laut Landwirtschaftszählung 2020 lagerten 83 Prozent der landwirtschaftlichen Betriebe ihren flüssigen Wirtschaftsdünger ausschließlich in Behältern mit natürlichen oder künstlichen Abdeckungen.

Destatis

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