Mehr Geld für den ASP-Zaun?
Landwirtschaft
BMEL bittet EU um Hilfe
Der Streit zwischen den Ländern und dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft trägt begrenzt Früchte. Der bisherige Zaunbau gegen Wildschweine als Prävention gegen die für den Menschenungefährliche Afrikanische Schweinepest (ASP) kostet die drei betroffenen Länder Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen bislang rund 20 Millionen Euro. Die Tierseuchenbekämpfung ist Ländersache. Der Bund hat für den direkten Zaunbau Hilfen in Höhe von neun Millionen Euro gegeben. Die Differenz reicht aus, dass sich die betroffenen Länder und das Ministerium öffentlich anfeinden, wer für was zuständig ist.
So schnell wie Tschechien oder Belgien wird Deutschland die ASP nicht los. Als ASP-frei gilt die Bundesrepublik erst zwei Jahre nach Auftreten des letzten Infektionsfalles. Solange bleiben wichtige Märkte für den Export versperrt. Die „weißen Korridore“ als wildschweinfreie Pufferzonen sind bislang nur zaunbautechnische Theorie. Immerhin hat Staatssekretärin beim BMEL, Beate Kasch, am Donnerstag bei der EU vorgefühlt, ob es für den Zaunbau und dessen Unterhaltung noch EU-Hilfen geben könne. Ihren polnischen Amtskollegen hat sie aufgefordert, einen weiteren Zaun auf polnischer Seite zu bauen.
roRo
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