Mehr Hering, kein Aal mehr aus der Ostsee ab 2018

Landwirtschaft

EU-Kommission veröffentlicht Fangvorschlag für die Ostsee

Bei Hering, Sprotte und Lachse im Hauptbecken der Ostsee dürfen Fischer ab 2018 ihre Quoten erhöhen. Für andere Fischarten sind Quotenkürzungen vorgesehen, weil der Bestand für eine Regenerierung nicht ausreicht. Besonders dramatisch ist es beim Aal, für den ein totales Fangverbot erlassen werden soll. Obwohl der Aal bislang nicht in den jährlichen Fangquoten berücksichtigt wird.

Für den EU-Umweltkommissar Karmenu Vella ist der am Dienstag vorgelegte Entwurf ein ausgewogenes Paket, „das eine nachhaltige Fischerei in der Ostsee gewährleisten wird.“ Der Hering gilt den Politikern als gutes Beispiel. Die Begrenzungen der letzten Jahre haben den Bestand sich erholen lassen. Ab 2018 solle die Quote um 25 Prozent auf 235.000 Tonnen erhöht werden. Der Bestand in der westlichen Ostsee hingegen gilt als gefährdet. Dort wird die Quote um 54 Prozent auf 13.000 Tonnen gesenkt.

Im Hauptbecken der Ostsee haben sich auch die Lachse erholt. Die Fangquote kann um elf Prozent auf 106.000 Tonnen erhöht werden.

Beim Dorsch sind die Aussuchten bislang unverändert. In der westlichen Ostsee bleibt die Quote mit 5.600 Tonnen auf niedrigem Niveau. In der östlichen Ostsee muss sie um 28 Prozent auf 22.000 Tonnen gesenkt werden.

Besonders dramatisch sieht es derzeit beim Aal aus. Er wird als gefährdete Art geführt und ist seit Ende 1990 auf einem historischen Bestandstief. Seit 2007 werden Maßnahmen zur Erholung durchgeführt. Der Rat für Meereswirtschaft ICES hat aber in diesem Jahr aufgezeichnet, dass die Maßnahmen wie Besatzaale nicht ausreichen. Da her soll die Aalfischerei 2018 in der ganzen Ostsee verboten werden. Darüber hinaus soll die Verordnung zur Auffüllung des Aalbestandes neu bewertet werden.

Die Vorschläge werden auf dem Fischereirat am 09. und 10. Oktober mit den Länder und dem Ziel der Annahme diskutiert.

roRo

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