Mehr Rauhfutter in den Entwicklungsländern

Landwirtschaft

Kleinbauern sollen wieder mehr Rauhfutter nutzen

Thomas Rudel von der Rutgers Universität in den USA plädiert für eine Rückkehr des Rauhfutters in der kleinbäuerlichen Tierhaltung. Sie könnte dadurch intensiver und nachhaltiger ausgeführt werden. Sowohl in Südostasien, Afrika südlich der Sahra als auch in Südamerika beobachtet er den Trend zu mehr Futtergetreide. Zum Teil liegt das in einer Veränderung der Nutztierpopulationen. Die typischen Rauhfutterfresser, wie Rinder, Schafe und Ziegen, werden durch Monogastrier wie Schweine und Geflügel ersetzt. Nach Analyse des International Center for Tropical Agriculture (CIAT) resultiere das in steigenden Getreidepreisen und Verringerung der Verfügbarkeit für die menschliche Ernährung.

Beratung für Kleinbauern könne die Nutzung von Rauhfutter wie Gras, Leguminosen, Bäume und Büsche auf den kleinen Betrieben wieder attraktiver machen und die Tierhaltung dort intensivieren. „Das erhöhe die Ernährungssicherheit durch verringerte Nachfrage nach Getreide und erhöht die Produktivität der Kleinbauern“, sagte Rudel.

Neue und ernährungsphysiologisch wertvolles Rauhfutter sollte in speziellen Regionen gezielt eingeführt werden. Über Mund-zu-Mund-Propaganda würde sich die neue Futterquelle ausbreiten und die Tierhaltung in den Betrieb besser integrieren.

Lesestoff:

Rudel, T.K. et al (2015). LivestockPlus: Forages, sustainable intensification, and food security in the tropics, Ambio. DOI 10.1007/s13280-015-0676-2

roRo

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