„Mehr Strom aus Biomasse"
Landwirtschaft
Brunner und Oettinger wollen Forschung voranbringen
Bayerns Landwirtschaftsminister
Helmut Brunner und EU-Energiekommissar Günther Oettinger sehen Forschungsbedarf
bei der Stromerzeugung aus Biomasse – und wollen Projekte in diesem Bereich
künftig eng miteinander abstimmen. „Wenn wir die Energiewende schaffen wollen,
müssen wir die Stärken von Biomasse, insbesondere von Biogas, noch effizienter
als bisher nutzen“, waren sich die beiden Politiker bei einem Treffen in
Brüssel einig. Biomasse ermögliche zusätzlich zur Wärme- eine zeitlich flexible
Stromerzeugung und könne einen wichtigen Beitrag zur Stabilität der Netze und
damit zu einer sicheren Stromversorgung leisten. Allerdings werde dieser
Vorteil gegenüber anderen regenerativen Energiequellen wie Windkraft und
Solarenergie noch zu wenig genutzt, was dem Minister zufolge vor allem
technische Gründe hat: So können etwa bei Biogasanlagen noch nicht beliebig
große Gasspeicher und Generatoren errichtet werden, um den Strom in
Spitzenlastzeiten wirkungsvoll abzudecken. Hier ist laut Brunner und Oettinger
weitere gezielte Forschungs- und Entwicklungsarbeit nötig.
Einig waren sich Minister und Energiekommissar auch, dass künftig alle Möglichkeiten der Energieeinsparung konsequent genutzt werden müssen. Große Potenziale sehen sie dabei in der sogenannten „nicht sichtbaren Gebäudesanierung“, die neben der Heiztechnik auf eine optimale Wärmedämmung im Inneren der Häuser abzielt. Dabei komme dem umweltfreundlichen Bau- und Werkstoff Holz eine entscheidende Rolle zu, so Brunner und Oettinger. Holz sei ein lebendiger Baustoff mit hervorragenden baubiologischen und technischen Eigenschaften: „Es ist leicht zu bearbeiten, schall- und wärmedämmend und als nachwachsender Rohstoff in großen Mengen und ohne weite Transportwege verfügbar.“
StMELF (Text und Foto)