Mehr Tierschutz in Schlachthöfen
Landwirtschaft
Dr. Temple Grandin im hessischen Landtag
In dieser Woche besuchte die amerikanische Nutztierexpertin Dr. Temple Grandin den hessischen Landtag. Die Autorin von zahlreihen Büchern wird von Umweltgruppen gerne als „Stimme der Vernunft“ bezeichnet. Sie entwickelte ein Messsystem für Nutztiere bei Transport und Schlachtung und wird von vielen großen Unternehmen umgesetzt.
Weil die Kritik an der Umgangsweise mit Nutztieren in den letzten Jahren stetig angewachsen ist, sollte das Gespräch mit der Expertin zu einem Umdenken führen. Seit Jahrzehnten sei die landwirtschaftliche Tierhaltung von der Maßgabe geprägt, nur die Vorteile für den Menschen zu mehren, teilt das Landwirtschaftsministerium mit. „Jede Form der Entwicklung zielte darauf ab, arbeitstechnische Erleichterungen zu erreichen, wirtschaftlicher effektiver und effizienter zu arbeiten und nicht zuletzt die Kosten zu senken.“ Das Tierwohl bleibe dabei auf der Strecke.
Agrarataatssekretärin Dr. Beatrix Tappeser zeigte sich beeindruckt: „„Wir tragen als Verbraucherinnen und Verbraucher große Verantwortung. Diese gilt für alle Stufen der landwirtschaftlichen Nutztierhaltung und in besonderem Maße auch für die Schlachtung. Ich betrachte es als eine Pflicht, dass in diesen Prozessen unseren Nutztieren nicht unnötig Schmerzen und Leid zugefügt wird. Hier gilt es vieles zu verbessern. Um das zu erreichen sollten wir uns dabei auch der Erfahrungen und Erkenntnissen anderer mehr öffnen.“ Tierschutz ist ein internationales Anliegen. Tappeser weiter: „Es wird höchste Zeit, dass wir uns auch zur Lösung von Tierschutzproblemen vernetzen und über den Tellerrand hinaussehen.“ Dazu gehört auch das Tierwohl in den Schlachthöfen.
Lesestoff:
www.templegrandin.com -> Livestock Website
roRo