Milch effektiver produzieren

Landwirtschaft

Kuhbürste und Melkroboter von DeLaval

Swinging Cow Brush

Während des Milchgipfels in Berlin stellt die schwedische Ausrüstungsfirma DeLaval ihre Neuigkeiten vor, Milch effizienter und kostengünstiger zu produzieren, um den niedrigen Milchpreisen Paroli bieten zu können.
„Das weltweite Geschäft ist bemüht, die Kosten zu reduzieren. Das ist im Milchgeschäft nicht anders,“ sagt Vizepräsident sagt Tim Nicolai. Dabei müssen nicht brandneue Innovationen erfunden werden, sondern bestehende Techniken zu verbessern, reiche aus. Dabei geht nach Firmenansicht die Kostenreduzierung auch positiv mit dem Umweltschutz einher, weil Emissionen vermindert werden. Seit 2008 verfolgt DeLaval mit seinem Sustainable Dairy Farming (SDF) einen ganzheitlichen Ansatz, der die Punkte Tiergesundheit, Umwelt, Soziale Verantwortung und Betriebeffizienz vereint. Nach eigenen Untersuchungen steht zwar der Milchpreis bei den Milchviehhaltern an erster Stelle, doch jeder fünfte klagt auch über zu hohe Energiekosten, Wassermanagement oder Düngerhandling, was zu verbessern wäre.
Die Schweden suchen daher nach Betriebslösungen, die beim Kühlen der Milch effektiver sind, automatische Futterstationen, die weniger Futterabfall produzieren und nach Reinigungsmitteln, die Tank und Rohrleitungen in einem Schritt reinigen und desinfizieren.

Bürste und Melkroboter
Die „schwingende Kuhbürste“ ist eine der Neuerungen, die auch durch die Universität Cornell auf Sinnhaftigkeit geprüft wurde. Sie zielt auf das Wohlbefinden der Tiere ab. Kühe in der zweiten Laktation, die sich der schwingenden Bürste anvertrauen geben einen Liter Milch mehr am Tag und weisen deutlich weniger Mastitis (Euterentzündungen) auf, als die Tiere ohne Bürste.

Vonlubtary Milking System

Seitdem 1992 die ersten „Melkroboter“ auftauchten, fanden sie bei den Betrieben großes Interesse. Durch Kraftfuttergaben angelockt, bestimmt die Kuh von selbst, wann sie den Melkstand aufsucht und sich melken lässt. In den letzten 15 Jahren haben die Geräte große Fortschritte gemacht und übernehmen die Funktion der Augen, Ohren und Hände des Melkers mit dem Ergebnis einer höheren Milchausbeute und Eutergesundheit. DeLaval hat das Voluntary Milking System technisch weiter entwickelt und verbraucht derzeit nur noch zwischen 15 und 25 kW Strom je Tonne Milch.

roRo

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