Milchbauern: Streik in F, Klage in D

Landwirtschaft

Milchpreise zu niedrig

Die 1946 gegründete Fachgruppe im französischen Bauernverband Fédération Nationale des Producteurs de Lait (FNPL) konnte sich nicht mit Vertretern der Milchwirtschaft auf neue Auszahlungspreise für die Milch einigen. Aktuell liegen die Preise nach Branchenangaben zwischen 28 und 31 Cent. Die Milchbauern fordern angesichts der gestiegenen Produktionskosten 32 Cent, die aber von den Molkereivertretern nicht gezahlt werden sollen.
Daraufhin hat die FNPL zu „Aktionen“ vor Molkereien aufgerufen, um auf die Lage der Milchbauern hinzuweisen. Zu einem Milchstreik haben die Vertreter nicht aufgerufen: „Wir warnen die Milcherzeuger vor solchen Maßnahmen“, zitiert das dlz-Magazin einen Vertreter. Zunächst sollen nur Verbraucher informiert und dann ein Mittler eingesetzt werden, um die Verhandlungen fortzuführen.

Derweil hat das zu Müller-Milch gehörende Unternehmen Sachsenmilch unter dem Aktenzeichen AZ: 3 O 599/80 Klage gegen den Bundesverband Deutscher Milchviehhalter und dem Landesbauernverband Brandenburg eingereicht, weil sie rechtswidrig zu Streikaktionen aufgerufen hätten. Im Sommer wurde die Molkerei in Leppersdorf blockiert. Für die Sachsenmilch geht es um rund 620.000 euro Schadenersatz.

roRo

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