Milchquote wird bedeutungslos

Landwirtschaft

Zwischenbericht Milch der EU

Am Dienstag hat die EU-Kommission ihren zweiten Bericht zum Auslaufen der Milchquote im Jahr 2015 herausgegeben. In den meisten Ländern spielt nach Einschätzung der EU die Milchquote fast keine Rolle mehr und der Quotenpreis ist in vielen Ländern nahe Null angelangt. EU-Agrarkommissar Dacian Ciolos ist mit dem sanften Auslaufen der Milchquote zufrieden und verweist auf das Milchpaket der EU, dass den Milcherzeugern eine Marktstärkung gewährleiste.

Seit dem letzten Milchbericht aus dem Jahr 2010 haben sich, so der Bericht die Milchpreise trotz Aufs und Abs langfristig auf ein höheres Niveau eingestellt. Probleme in einigen Regionen resultieren vor allem aus steigenden Futterkosten. Angebot und Nachfrage können sich ausbalancieren.

Weltweit wurde die Milchproduktion in den letzten drei Jahren ausgeweitet. Die EU folgt mit einem Produktionsplus von 1,5 Prozent. Die Milchpreise haben sich seit 2010 bis auf durchschnittlich 35 Cent je Kilogramm hochgearbeitet. Dennoch musste in diesem Jahr eine über die Sommersaison hinausgehende Absenkung des Milchpreises verzeichnet werden. Im August fiel er wieder auf 31 Cent zurück. Gegenüber dem Milchpreistief aus dem Jahr 2007 lag er jedoch 27 Prozent höher.

Die EU hat Milchprodukte wieder in verstärktem Maß exportieren können. Vor allem Butter liegt wieder im Trend – und das, so vermerkt der Bericht, ohne Exportsubventionen.

Der nächste Bericht wird Mitte 2014, also ein halbes Jahr vor dem endgültigen Aus, veröffentlicht.

Lesestoff:

Den ganzen Bericht finden Sie unter http://ec.europa.eu/agriculture/milk/quota-report/com-2012-741_en.pdf

roRo; Grafik: EU-Milchbericht 2012

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