Milchvertrag ohne Glyphosat

Landwirtschaft

Molkerei Berchtesgadener Land verbietet Glyphosat

Während die Politik zaudert und sich Risikobewerter uneins sind, sorgt die mittelständische Molkerei Berchtesgadener Land für Klarheit. Der Aufsichtsrat hat einstimmig entschieden, die Verwendung von Glyphosat in der Behandlung von Grünland und Ackerland bei seinen 1.800 Gemossenschaftsmitgliedern zu verbieten.

Geschäftsführer Bernhard Pointer: „Es gibt in unserem Milcheinzugsgebiet keine Notwendidigkeit, ein Totalherbizid einzusetzen, dessen wissenschaftliche Bewertung hinsichtlich Auswirkungen auf Mensch und Umwelt kontrovers ist.“ Überwacht wird die Einhaltung über das Qualitätstool QSSM.

Die Landwirte liefern aus dem Grünlandgürtel zwischen Watzmann und Zugspitze Milch an die Molkerei aus Piding. 500 Milchbauern folgen der ökologischen Wirtschaftsweise. Die für ihre Nachhaltigkeit bekannte Molkerei zahlt seit Jahren einen fairen Preis an die Milchbauern und hat sich 2010 für eine Fütterung ohne Gentechnik entschieden. Die 1927 gegründete Familienmolkerei verarbeitete im letzten Jahr 306 Millionen Kilo Milch. Diesen Dezember bewirbt sich die Molkerei um den Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2018.

roRo

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