Milliardenmarkt Smart Farming

Landwirtschaft

Globale Unterschiede beim Smart Farming

German Trade & Invest (gtai) berichtet von einem Marktbericht von MarketsAndMarkets, der den weltweiten Markt für Smart Farming im Jahr 2020 auf 13,7 Milliarden US-Dollar schätzt. Bei einem jährlichen Wachstum von 9,8 Prozent erreicht er 2025 ein Volumen von 22 Milliarden US-Dollar. Neben Ernterobotern und Überwachungssystemen erhoffen sich Politik, Unternehmen und Landwirte eine optimierte Produktion bei effektiven Ressourceneinsatz. Die Lösungen sollen im Klimawandel auch schnell zur Verfügung stehen.

Bislang sind es überwiegend Großbetriebe, die Smart Farming als Werkzeug einsetzen. In vielen Schwellen- und Entwicklungsländern fehlt die digitale Infrastruktur für die Umsetzung. Die lokalen Ökonomen von gtai geben einen Einblick, wer digitale Lösungen nutzt. In Australien sind Frühwarnsysteme für die Zunahme an Extremwetterereignissen gefragt. Eine Vorreiterrolle spielt die Bewässerungstechnik. 12,5 Prozent der australischen Landwirte nutzt digitale Angaben als Entscheidungshilfen.

In Dänemark ist die Digitalisierung auf 70 Prozent der Agrarfläche weit fortgeschritten. Ein Drittel der Betriebe wirtschaftet nach den Grundlagen der Präzisionslandwirtschaft. Neben Automatisierung steht Künstliche Intelligenz hoch im Kurs. Die Dänen nutzen beispielsweise den Bereich der vorausschauenden Wartung für ihre Landmaschinen.

Die USA sind Weltmarktführer im Digitalen Ranking. Das liegt auch an den Tausenden Unternehmen, die sich mit Robotik und Digitalisierung beschäftigen und Lösungen vor Ort erarbeiten. Im Bereich der Forschung arbeiten sie auch mit dem Ausland zusammen. Immerhin stammen 20 Prozent der Landmaschinenimporte aus Deutschland.

Die russische Regierung setzt große Hoffnung in die Digitalisierung. Russland verfügt zwar über ein Zehntel der weltweiten Ackerfläche erzielt aber bei den Getreidearten kaum die Hälfte der westlichen Erträge. Die traditionelle Einstellung der Landwirte und die mangelhafte Infrastruktur bremsen die Ausbreitung der neuen Techniken.

Die Regierungen fördern Smart Farming sehr unterschiedlich. Während für Griechenland über den Wiederaufbaufonds seitens Brüssel lediglich 520 Millionen Euro vorgesehen sind, die von Athen kofinanziert werden müssen, setzt Kasachstan auf einen Digitalisierungshaushalt in Höhe von 85 Milliarden US-Dollar bis 2025.

roRo

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