Mindestlohndebatte auch Thema bei Schweizer Bauern

Landwirtschaft

Schweizer Gemüsebauern fürchten Mindestlohn

Die Mindestlohndebatte und die Sorge um die Zukunft arbeitsintensiver Landwirtschaftsbranchen wie Obst und Gemüse treiben auch die eidgenössischen Bauern um.

Sowohl der Schweizer Obstverband als auch der Verband Schweizer Gemüseproduzenten lehnen eine Mindestlohn-Initiative ab. Hier geht es allerdings um einen Mindestlohn von 22 Franken, den die Bauern meinen, nicht mehr bezahlen zu können. Auch die Schweizer Bauern sind von steigenden Produktionskosten getrieben und fürchten, dass eine zusätzliche Belastung nicht mehr vom Verbraucher getragen wird.

Die Obst- und Gemüsebauern haben Normalarbeitsverträge mit der Schweizerischen Arbeitsgemeinschaft der Berufsverbände landwirtschaftlicher Angestellter (ABLA) geschlossen. Zwischen ihnen und dem Verband sollen die Verträge ausgearbeitet werden.

Meist haben die Saisonarbeiternehmer einen festen Arbeitsvertrag und freie Kost und Logis auf dem Betrieb. Für ungelernte Arbeiter brträgt der Mindestlohn 3.200 Franken. Wer für Kost und Logis bezahlen muss, der zahle weniger, als wenn er den Unterhalt außerhalb betreiben müsste.

Die Mindestlohn-Initiative in der Schweiz betrifft die ungelernten Arbeiter. 22 Franken seien vor allem im Vergleich zum Ausland unverhältnismäßig hoch, sagen die Bauern. Dieses Lohnniveau würde das gesamte Lohngefüge nach oben treiben.

Roland Krieg

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