Mit dem König durch die Ackergeräteausstellung
Landwirtschaft
Älteste Ackergeräteausstellung der Welt
„Sammeln verbindet – Vergangenheit und Gegenwart“. So lautet das Motto des deutschen Landwirtschaftsmuseums in Stuttgart. Am Internationalen Museumstag, dem 18. Mai, führt König Wilhelm I. erneut durch sein Museum, das er vor 172 Jahren gegründet hat.
Modernisierung der Landwirtschaft
Die landwirtschaftliche Unterrichts-, Versuchs- und Musteranstalt Hohenheim wurde vom König und seiner Frau Katharina 1817 nach einer verheerenden Hungersnot gegründet, um die Landwirtschaft in Württemberg zu professionalisieren und Landwirte in die Region zu locken. Binnen weniger Jahre hatte sich Hohenheim zum „Silicon Valley“ des 19. Jahrhunderts aufgeschwungen, denn die spätere Universität war bald eine Keimzelle moderner Landwirtschaft und Neuentwicklungen von Ackergeräten. Das berühmteste Modell ist wohl der „Hohenheimer Pflug“.
„Die Forscher wollten ihre Ackergeräte nicht nur wohlhabenden Landwirten und Sammlern zugänglich machen, sondern auch den Bauern in Württemberg oder Besuchern außerhalb Württembergs und Deutschlands“, erklärt Dr. Weisser. Doch die Kosten und Umstände, die großen und schweren Pflüge über weite Strecken zu transportieren, konnte sich fast niemand leisten“ erläutert Dr. Jürgen Weisser, Leiter des deutschen Landwirtschaftsmuseums. Daher wurden detailgetreue Modelle entwickelt, die voll funktionstüchtig den Fortschritt erläutern sollten. Interessenten konnten die Modelle kaufen und zu Hause von einem Wagner oder Schmied nachbauen lassen. Wissenstransfer anno 1817.
Zu viel über den anstehenden königlichen Besuch will Dr. Weisser im Vorfeld nicht verraten. Wie vor fast 200 Jahren wird König Wilhelm I. „in seiner Uniform auftreten. Auch ein paar andere Überraschungen sind geplant, die dem höfischen Protokoll entspringen.“
Der König wird mehrmals zwischen 10.00 und 16:00 Uhr durch die Ackergeräteausstellung führen. Der Eintritt ist frei und Familien mit Kindern sind besonders willkommen.
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