Mit den Wölfen leben

Landwirtschaft

Sachsen realisiert Wolfsmanagement

So gerne Naturschützer die Wölfe wieder in Deutschalnd heimisch werden lassen wollen, so skeptisch sind nicht nur Schäfer, sondern auch Verbraucher, die dem Tier alles zumuten. Der Information und Aufklärung diente eine Wolfstagung in Berlin.

Wolfsmanagement in Sachsen
Eines der Tiere in Sachsen hat gelernt, die stromführenden Standardzäune zu überwinden und lässt sich auch durch Flatterbänder nicht von der Jagd auf Schafe abhalten. Die sächsische Naturschutzverwaltung hat mittlerweile drei Herdenschutzhunde finanziert, damit der Wolf sich nicht an die leicht zu schlagenden Schafe als Beute gewöhnt und von den Rehen im Wald ablässt.
Doch der sächsische Minister für Umwelt und Landwirtschaft, Frank Kupfer, gibt die Route vor: „Wolf akzeptieren, Konflikte vermeiden.“ Am Montag hat das Ministerium die Diskussion für einen einheitlichen Wolfsmanagementplan eröffnet. Ab dem dritten Quartal 2009 soll dieser Plan in ganz Sachsen den Umgang mit den Tieren regeln.
Elemente des Plans sind Beobachtung, Erfassung und Kontrolle der vorhandenen Population, Schadensbegrenzung durch Prävention und Aufklärung, Grundsätze zum Ausgleich aufgetretener Schäden, Öffentlichkeitsarbeit sowie Regeln zur Entnahme einzelner Tiere, falls diese zur unmittelbaren Gefahr für Menschen werden oder große wirtschaftliche Schäden anrichten sollten.
Der Plan folgt den bisherigen Regeln. Das Wolfsmanagement soll sie aber deutlich bündeln. Dass der Wolf in Sachsen wieder heimisch wird, steht nicht zur Disposition, sagte Kupfer. Ein erster Entwurf in den nächsten Wochen soll im Februar 2009 mit allen Beteiligten beraten werden.
Derzeit gibt es in Sachsen vier Rudel sowie ein erwachsenes Paar ohne Nachwuchs. Zwischen 12 und 17 erwachsene Wölfe sollen es sein, Die Zahl der Welpen ist nicht bekannt, teilte das Ministerium mit.

roRo

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