Monitoring auf Rinder-Tuberkulose

Landwirtschaft

Veterinäre begrüßen Tuberkulosemonitoring

Seit 2012 sind im Allgäu und zuletzt in Niedersachsen einzelne Fälle von Rinder-Tuberkulose aufgetreten. Vor diesem Hintergrund hat die Bundesregierung einen Entwurf für rechtliche Klarheit bei diagnostischen Verfahren eingeleitet.

Prof. Dr. Theo Mantel, Präsident der Bundestierärztekammer, begrüßt den Entwurf für Stichproben auf TBC bei weiblichen Rindern ab 24 Monaten: „Diese Maßnahme ist aus unserer Sicht dringend notwendig, um einen Überblick über die Tuberkulosesituation in Deutschland zu erhalten. Doch nun drängt die Zeit: Im Jahre 2008 war schon einmal eine flächendeckende Tuberkulinisierung, ähnlich wie im vorliegenden Entwurf, geplant. Sie scheiterte jedoch an den Kosten. Aus Verantwortung für Mensch und Tier muss aber Klarheit darüber herrschen, ob sich die Tierseuche in Deutschland wieder ausbreitet.“

Veterinäre achten derzeit vor allem bei der Fleischbeschau auf TBC. Das reiche nach Ansicht der Veterinäre aber nicht aus. In Bayern ist regional bereits der Intracutan-Test bei lebenden Tieren wieder angelaufen.

Rindertuberkulose ist eine Zoonose. Das verursachende Bakterium kann vom Tier auf den Menschen und umgekehrt übergehen. Die Krankheit ist weltweit verbreitet. Da in Deutschland die Rinderbestände zu 99,8 Prozent frei von TBC sind, gilt Deutschland seit 1997 als frei von Rinder-TBC.

roRo

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