Murnau-Werdenfelser Rind
Landwirtschaft
Gefährdete Nutztierrasse 2007
Bevor leistungsstarke Schlepper die Technisierung der Landwirtschaft revolutioniert haben, zogen Ochsen das Erntegut vom Feld oder die Ware zum Markt. In Bayern wurde oft das Murnau-Werdenfelser Rind vor den Karren gespannt und als Milchkuh gehalten.
Züchter hoffen auf „Schub“ durch die Grüne Woche
Die traditionelle Rinderrasse besteht nur noch aus 129 Kühen und sechs Bullen, weswegen die Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen, das Tier als Repräsentant für das Jahr 2007 auserkoren. Mit weiteren Veranstaltungen im Jahr soll der Rasse ein Erhaltungsschub gegeben werde, um sie auch zukünftig noch als genetische Reserve nutzen zu können.
Dabei hat die Dreinutzungsrasse neben der Zugleistung der Ochsen, deren Verkauf für viele Betriebe bis in die 1960er Jahre eine wesentliche Einkommensquelle, etliches zu bieten. Mit ihren harte Klauen können die Tiere auch feuchte Standorte erschließen.
Legendär ist „Erika“, die 1988 nach 17 Abkalbungen und 18 aufgezogenen Kälbern eine Lebensleistung von 80.514 kg Milch erzielen konnte. Die modernen Hochleistungskühe schaffen im Bundesdurchschnitt keine drei Laktationen mehr. Erika wurde 22 Jahre alt.
Bei der Mastleistung erzielten die Murnau-Werdenfelser tägliche Zunahmen von 1.300 g. Es ist aber nicht nur der Traktor gewesen, der dieser äußerst schmucken Rasse das Ende bereitet. Gegenüber der Durchschnittskuh erzielt die extrem gefährdete Art nur 60 Prozent der Jahresleistung. Erikas Ökonomie ist anders, als die von durchnummerierten Hochleistungsrindern.
Weiter Informationen über alle seit 1984 ausgewählten „Gefährdeten Rassen“ finde Sie unter: www.g-e-h.de
roRo
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