MV-Fischerei leidet unter knappen Kassen

Landwirtschaft

Backhaus kündet Aus für Pilotprojekte in der Fischerei an

Die Fischerei ist für ein Küstenland wie Mecklenburg-Vorpommern ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Seit 1994 wurden 586 Fischereibetriebe mit rund 166 Millionen Euro aus europäischen und nationalen Mitteln gefördert. Die haben ein Investitionsvolumen von 317 Millionen Euro ausgelöst, die in Hafenausbau, Vermarktungsprojekte, Aufbau von Aquakultur, Abwrackungen und Modernisierung von Fischereifahrzeugen flossen.

Im Landtag kündete Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus allerdings schmerzhafte Einschnitte in der künftigen Förderung an. Der Europäische Meeres- und Fischereifonds (EMFF) wird nach Vorschlag der EU künftig nur noch Kofinanzierungen in Höhe von 50 Prozent verteilen können. Vorher war es eine Vollfinanzierung. “Die Förderung von Pilotprojekten, die im Land von großer Bedeutung ist, ist nach jetzigen Stand praktisch unmöglich“, so Backhaus. Es soll die Förderung der Betriebskosten bei neuen Projekten wegfallen, was nach Backhaus ein KO-Kriterium für die meisten Fischereibetriebe bedeuten könnte.

In Brüssel will sich Backhaus für eine Änderung der EMFF-Verordnung einsetzen. So soll der Regelumfang deutlich reduziert werden, der Aalbesatz soll gefördert werden sowie Maßnahmen zur Förderung der Entwicklung der Wasserfauna und -flora. Gefördert werden soll aber auch die Fischereiflotte, die bei mindestens 20 Jahren alte Schiffsmotoren deren Umrüstung auf CO2-arme Technik ermöglicht.

roRo

Zurück