Myron Ebell bekommt Konkurrenz
Landwirtschaft
Neue Energieminister im Gespräch
Wer wird Agrar-, Energieminister und Chef der Umweltagentur? Im Agrarberich steht Forrest Lucas weiterhin allein auf der Gerüchteliste.
Ende November gab es mit Myron Ebell nur eine Option für das Amt des Energieministers. Er könnte aber auch Chef der amerikanischen Umweltagentur werden. Denn für das Ministerium für Energie sind drei weitere Kandidaten aufgetreten, die unter der Präsidentschaft Donald Trumps für das Kabinett infrage kämen.
Heidi Heitkamp
Die 1955 in Minnesota geborene Mary Kathryn „Heidi“ Heitkamp war Justizministerin in North Dakota von 1993 bis 2000 und vertritt den Bundesstaat seitdem als Senatorin. Sie traf sich vergangenen Freitag mit Donald Trump und sprach nach eigenen Angaben über Jobs. Da hat sie in ihrem Bundesstaat gerade eine Niederlage hinnehmen müssen. Es geht um das 1.100-Meilen Projekt der Nord Dakota-Pipeline, die jüngst auch die deutschen Medien erreichte. Die Rohre sollen Erdöl aus Fracking-Quellen durch das Gebiet der Sioux leiten. Das mit den Indianern nicht abgestimmte Projekt hat zu heftigen Kontroversen geführt. Die US-Armee hat die Genehmigung verweigert. Heitkamp gibt aber nicht auf und hält den Widerstand für „nicht aussichtsreich“. „Wir haben lange Zeit über ökonomisches Wachstum gesprochen, über Energie, über Regulierung und was wir im Kabinett für eine Position vertreten sollen“, sagte Heitmap nach dem Treffen mit Trump.
Das Besondere an Heitkamp aber ist: Sie ist Demokratin und würde bei einem Wechsel in Trumps Kabinett innerhalb von 95 Tagen eine Neuwahl für den Posten des in Nord Dakota Senators nach sich ziehen. Der könnte an die Republikaner gehen. Da Trump mit Joe Manchin einen weiteren Demokraten ins Kabinett holen könnte, verlören die Demokraten gleich zwei Sitze im Senat.
Harold Hamm
In einem Interview mit dem Sender „9News“ hat Trump im Wahlkampf einmal mehr schwere Wissenslücken offenbart. Unwissend über die Fracking-Technologie gab er an, er verstehe Gemeinden, die Fracking verbieten würden. Harald Hamm könnte ihm erklären, das heimische Öl- und Gasreserven für die Autonomie der USA wichtig seien. Der Öl-Milliardär kontrolliert mit Continental Resources (CR) einen der zehn größten Ölkonzerne der USA. CR begeht 2017 sein 50. Firmenjubiläum. Die niedrigen Ölpreise haben dem Konzern im dritten Quartal 2016 einen Verlust in Höhe von 26,8 Millionen US-Dollar eingebracht. CR fördert täglich zwischen 215.000 und 220.000 Barrel Öl.
Rick Perry
Perry steht zwar auch auf der Liste, gilt aber als Gescheiterter. Er war einer der ersten Gegner Trumps, bis er sich dann doch auf seine Seite schlug. Bis 2015 war er Governor des Öl-Staates Texas. 2012 bewarb er sich schon einmal als Präsident und forderte die Abschaffung des Energieministeriums. In einer Debatte vergaß er es zu erwähnen und beendete seine Anwartschaft.
Lesestoff:
Forrest Lucas und Myron Ebell: https://herd-und-hof.de/landwirtschaft-/trumps-aktuelles-schattenkabinett.html
Roland Krieg