Nährstoffbericht Niedersachsen
Landwirtschaft
Niedersachsen erzielt kleine Schritte beim Wasserschutz

Der am Mittwoch vorgestellte Nährstoffbericht des Bundeslandes Niedersachsen weist kleine Schritte aus. Der Nährstoffanfall aus Tierhaltung und Biogasanlagen ist leicht gesunken. Um eine Trendwende zu erreichen, soll volle Transparenz bei den Nährstoffströmen erzielt werden., forderte Agrarministerin Barbara Otte-Kinast.
Sieben Landkreise überschreiten im aktuellen Nährstoffbericht die Obergrenze für Stickstoff, sechs für Phosphat. Auf Basis der 2017 novellierten Düngeverordnung wurde die Wirtschaftsdüngerbilanz erstellt. „Wir müssen alle Anstrengungen für den Wasserschutz verstärken“, betonte Otte-Kinast. Deshalb gelte es jetzt, ganz genau hinzuschauen und Problemfälle zu lokalisieren, um dort gezielt anzusetzen. Zur Ausweisung der nitrat- und phosphatsensiblen Gebiete erklärt die Landwirtschaftsministerin: „Wir haben die Teilwasserkörper bewertet, wo konsequenter Handlungsbedarf besteht. Zwischen den Ressorts Umwelt und Landwirtschaft wurde bereits eine erste Binnendifferenzierung für eine Kulisse von rund 38 Prozent der Landesfläche entwickelt“.
Mit Hilfe der Datenbank ENNI (Elektronische Nährstoffmeldungen Niedersachsen) sollen künftig flächendeckend Düngerbedarfsermittlung und Nährstoffvergleiche ermöglichen. „Mit diesem niedersächsischen Weg wird eine flächendeckende Transparenz der Nährstoffströme in unserem Bundesland möglich werden, die gezielte Vor-Ort-Kontrollen und gegebenenfalls Sanktionen erlaubt“, kommentiert Otte-Kinast.
roRo; Grafik: Landwirtschaftskammer Niedersachsen