Naturland fordert GVO-Stopp in Mexiko

Landwirtschaft

„Mexikanische Imker durch Gentechnik bedroht“

In dieser Woche findet in Mexiko die 2. Weltkonferenz für Öko-Imker statt. Der Anbauverband Naturland weist im Vorfeld auf die Gefahren der grünen Gentechnik hin und fordert einen Anbaustopp in dem mittelamerikanischen Land. „Die globale Agrarpolitik und die Lebensmittelindustrie tragen eine große gesellschaftliche Verantwortung. Die Gentechnik bedroht neben der Böden und Artenvielfalt auch die Existent vieler Menschen und ihrer Familien“, sagte Naturland Präsidiumsvorsitzender Hans Hohenester vor der Konferenz. Mexiko solle sich ein Beispiel an Peru nehmen, das den Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen gestoppt habe. Peru hat im November 2011 ein 10-jähriges Moratorium für den kommerziellen Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen in Kraft gesetzt. Vordergründig geht es um den Schutz der 2.300 Kartoffelvarietäten und 55 Maisvarietäten zu gewährleisten, die es in dem Andenstaat noch gibt. Das peruanische Umweltministerium sieht diese Vielfalt durch die Gentechnik bedroht.

Mexiko als Gastland der Öko-Imker-Konferenz hat auch viel Ursprüngliches zu bieten. Das Land ist einer der wichtigsten Lieferländer für Honig nach Europa. Mexiko ist der sechstgrößte Erzeuger und drittgrößter Exporteuer von Honig. Hohenester verwies auf das Honig-Urteil im letzten Jahr, nach dem Honig mit Spuren gentechnisch veränderter Pollen vernichtet werden muss. Der mexikanische Honig stamme aus dem dünn besiedelten Landesteil zwischen dem Golf von Mexiko und der Karibik, wo das Landwirtschaftsministerium die Landwirtschaft mit Maismonokulturen einseitig bewirtschafte. Auf mehr als 30.000 Hektar soll gentechnisch veränderter Mais angebaut werden, der die Imkerei und den Export des Honigs nach Europa gefährde.

Lesestoff:

Die Webseite der 2. Weltkonferenz der Öko-Imker finden hier: www.ecosur.mx/abejas/

Auf der Biofach diskutierten die Imker über eine weltweit einheitliche Kennzeichnungspflicht von Honig

roRo

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