Neue Bayer-Kooperationen für Landwirte

Landwirtschaft

Bayer stärkt mit neuen Kooperationen seine Food Chain Partnership

Bayer auf der Fruit Logistica

Die Herausforderungen für den Gartenbau der Zukunft sind mit dem Klimawandel, der wachsenden Bevölkerung und der steigenden Nachfrage nach gesunden Lebensmitteln riesig, sagte Umweltwissenschaftlerin Jacqueline Applegate von der  Bayer AG auf der Fruit Logistica 2019. Der Konzern hat in mehreren Veranstaltungen mit Händlern und Verarbeitern seine neue Kooperationen zur Stärkung der Food Chain Partnerships (FCP) vorgestellt.

Mittlerweile gibt es 524 FCP in 44 Ländern. Diese Partnerschaften ziehen sich entlang der gesamten Wertschöpfungskette vom Landwirt bis zum Verbraucher. Die Food Chain Partnerships stehen auf den drei Säulen der Innovation, der digitalen Modernisierung und der Nachhaltigkeit. Mit den beiden Bayer-Sortenspezialisten für Gemüse, De Ruiter für den Gewächshausanbau und Seminis für den Freilandanbau, kann der Konzern über 2.000 unterschiedliche Sorten  bereitstellen. Damit können die Landwirte Verbraucherwünsche nach gesünderem Obst und Gemüse wie beispielsweise mit reichhaltigerem sekundärem Pflanzenstoff Lycopin in Tomaten versorgen. Lycopin wirkt antioxidativ, erläuterte Applegate. Demnach sind die Chancen auf neue Märkte für die Landwirte größer als die Herausforderungen.

Züchtung und Beratung sind zwei wesentliche Handlungsfelder. Nach Applegate will Bayer die züchterischen Reproduktionszyklen verkürzen, moderner Züchtungsmethodennutzen  und mit einer markerunterstützte Selektion die Marktreife neuer Sorten beschleunigen. Mehr als 4.000 Berater weltweit unterstützen die Landwirte mit dem Serviceprogramm BAYG.A.P. bei der Erfüllung von Zertifikaten für lokale und internationale Märkte, ergänzte Ronald Guendel Gonzalez, der bei Bayer Crop Science für die Lebensmittelsicherheit zuständig ist.

Auf der Fruit Logistica wurden jetzt zwei neue Kooperationen zur Stärkung der Food Chain Partnerships vorgestellt. Zusammen mit der Ben-Gurion-Universität in Israel und dem Bewässerungsspezialisten Netafim wird die Anwendung des Bayer-Nematizid Velum über die Tröpfchenbewässerung in Israel optimiert. Ziel ist die Reduzierung der Pflanzenschutzanwendung vor dem Hintergrund sinkender gesellschaftlicher Akzeptanz und fehlenden Wirkstoffen. Mit einer neuen Technologie soll das Nematizid in ariden Regionen bedarfsgerecht an die Wurzeln der Einzelpflanze gebracht werden. Das ist nach dem Gal Yarden von Netafim „umweltfreundlich, kostengünstig und effizient und daher ein wichtiger Beitrag für die nachhaltige Landwirtschaft.“

In einer zweiten Kooperation geht Bayer eine Partnerschaft mit dem American Institut for Cooperation on Agriculture (IICA) ein. Im IICA sind 34 Länder auf den amerikanischen Kontinenten mit dem Ziel von Lebensmittelsicherheit und Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft verbunden. Bayers Partneranteil bezieht sich auf die Unterstützung von Biotechnologie, der Bereitstellung von biologischen Betriebsmitteln sowie Sicherstellung von Bestäubung und der Lebensmittelproduktion.

Weiterhin wird Bayer mit fünf argentinischen Zitruserzeugern eine Partnerschaft gegen die Zitrus-Begrünungskrankheit (Huanglongbing; HLB) unterzeichnen. Die Krankheit wird von der blattsaugenden Wanze Diaphorina citri übertragen. Ab 2020 werden verschiedene Strategien gegen den Befall mit dem Bakterium HLB in Freilandversuchen getestet.

Roland Krieg; Foto: roRo

Zurück