Neues aus der Blumenbranche

Landwirtschaft

Standortvertrag für Blumengroßmarkt Hamburg verlängert

Die Digitalisierung greift auch im Blumengeschäft und wird zunehmend als Chance für die Unternehmen gesehen. Hintergrund ist der Weg der Millennials in das Internet, um Blumen und Pflanzen für Beet, Balkon und Wohnzimmer zu kaufen. Die Voraussetzungen für die Blumenfachgeschäfte seien gut, weil gerade die zwischen 1985 und 2000 geborenen jungen Menschen nach einer Umfrage trotz der Pandemie eine bessere finanzielle Situation eingestellt habe (15 Prozent) oder in den nächsten sechs Wochen noch einstellen werde (13 Prozent).

Hamburg

Das passt es gut, dass die Hansestadt Hamburg mit ihrem Blumengroßmarkt die Standortgarantie bis 2044 verlängert hat. Für Geschäftsführer Andreas Fagin hat das eine symbolische Aussagekraft für die Lieferanten aus dem Umland und den Fachgeschäften in der Stadt .Für alle stehen künftige Investitionen damit auf sicheren Füßen, wie er im aktuellen Marktblatt des Großmarktes betont.

Pflanzenpreise

Mit der Einführung der CO2-Bepreisung zu Jahresbeginn steigen die Kosten für Verkehr und Wärme. Damit steigern auch die Preise für Blumen und Pflanzen entlang der gesamten Lieferkette bis zum Endkunden. Nach Berechnung des Landesverbandes Gartenbau in Nordrhein-Westfalen entstehen für einen Betrieb mit 1,5 Hektar unter Glas Mehrkosten für die nächsten sechs Jahre in Höhe von 166.000 Euro.

Recycling und Mehrweg

In der Gartenbranche tut sich viel. Der großflächige Einzelhandel, wie auch die Baumärkte und Gartencenter sind angehalten Einwegverpackungen zu reduzieren. Die deutschen Blumengroßmärkte haben mit ihren Mehrwegpaletten für die Händler in der Vergangenheit die richtige Entscheidung getroffen.

Nachhaltigkeit steht auch bei den Kunden auf der Liste. Eine große Zahl an Betrieben hat bereits auf recycelbar Pflanzentöpfe umgestellt. Der neueste Trend sind kompostierbare Töpfe, mit denen gute Ergebnisse erzielt werden. Allerdings heißt das, die Gartenbaubetriebe werden von der Standardproduktion zu mehr individueller Verpackung gehen müssen.

Torffrei

Das Bundeslandwirtschaftsministerium will bis 2030 den Anteil von Torf im Pflanzendünger um 20 bis 30 Prozent reduzieren. Die Branche hält das für zu ehrgeizig, wie es im Marktblatt heißt. Bei manchen Kulturen lasse sich Torf nur schwer ersetzen und Torfersatzprodukte stehen nicht in ausreichender Menge zur Verfügung [1]. Die Vielzahl an Alternativen von Rindenhumus, Holzfasern oder Kompost ist groß. Ein Standardlösung wird es nicht geben, schreiben die Autoren im Marktblatt.

Insektenweide und Gemüsepflanzen

Die Goldmarie verwandelt jedes Beet und jeden Balkon in ein Blütenmeer. Insekten aber sind wählerisch und lassen einzelne Sorten links liegen. Je nach Farbe sammelten sich die kleinen Flieger um andere Pflänzchen. Bei Wildbienen sind weiße, rosa-weiße und rotblühende Sorten attraktiv.

Im Trend sind auch Gemüsepflanzen für den Balkon oder den Kübel. Tomaten und Gurken sind sehr beliebt und Kunden bevorzugen vorgezogene Anzuchttöpfchen. Der französische Züchter Graines Voltz hat Cherry-Tomaten mit vier Farben an einer Pflanze auch als dekorativen Blickfang vor den Genuss gesetzt.

Lesestoff:

[1] Torffreie Blumenerde auf der Internationalen Grünen Woche: https://herd-und-hof.de/landwirtschaft-/arbeiten-mit-den-schoenen-und-duftenden.html

Roland Krieg

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