Neues Forschungsgewächshaus für Hohenheim

Landwirtschaft

Phytotechnikum für Spitzenforschung

Am Dienstag haben Finanzstaatssekretärin Gisela Splett und Wirtschaftsstaatsekretärin Petra Olschowski mit dem Phytotechnikum ein Forschungsgewächshaus der Universität Hohenheim übergeben. Im Phytotechnikum sind die Gewächshausflächen der Universität zusammengelegt und schaffen „neue Entwicklungschancen für die Spitzenforschung“, erklärte Splett. Sowohl bei der Bewirtschaftung als auch bei Ressourcen und Energie erreicht das Gebäude neue Effizienzgrade. Nach Olschowski ist das 1.400 Quadratmeter große High-Tech-Gewächshaus in seiner Größenordnung deutschlandweit einzigartig.

Flexible Versuchsflächen

In den Neubau wurden insgesamt 8,7 Millionen Euro investiert. Mit dem Bau wurde im Frühjahr 2017 begonnen. Die Fertigstellung war bereits Ende 2019. Corona-bedingt konnte 2020 allerdings keine feierliche Übergabe stattfinden.

in Servicebereich mit Laboren und Büros hat Platz auf rund 400 Quadratmetern. Entlang einer in Ost-West-Richtung angeordneten Magistrale gliedern sich nördlich der Servicebereich und südlich die Gewächshäuser an. Im Erdgeschoss des Servicebereichs befinden sich die Labore mit Spülküche, Büros und Aufenthaltsraum. Im Obergeschoss ist die Technik untergebracht. Das Gewächshaus ist mit 31 unterschiedlich großen Abteilen von 11 bis 120 Quadratmetern ausgestattet, die sich je nach Versuchsanforderung zusammenschalten lassen.

Die für das Pflanzenwachstum wichtigsten Parameter wie Lichtstärke, relative Luftfeuchtigkeit und Temperatur können individuell für jedes Gewächshausabteil elektronisch geregelt und gesteuert werden. Mit moderner Regelungstechnik lassen sich fast alle Klimazonen der Erde simulieren, wodurch eine hohe Flexibilität in der Forschungsarbeit und Lehre erreicht wird. Die energieeffiziente Gebäudehülle erfüllt mit einer UV-durchlässigen Beschichtung auch die Anforderungen an die Pflanzenforschung. Für die Wasserversorgung der Kulturen ist unter der Gewächshausanlage eine Zisterne mit einem Volumen von rund 570 Kubikmetern vorhanden. Zudem wird auf dem Dach eine Photovoltaikanlage installiert.

roRo; Foto: wolframjanzerarchitekturbilder

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