Neues Moor im Landkreis Cuxhaven
Landwirtschaft
Das Ahlen-Falkenberger Moor wird vergrößert
Zwischen Elbe und Weser am Ahlen-Falkenberger Moor plant der Naturschutzbund Niedersachsen die Wiederherstellung eines Hochmoores. Vor Jahrzehnten wurden rund 200 Hektar des traditionellen Moores für die Landwirtschaft nutzbar gemacht. Kürzlich beabsichtigte ein Unternehmen der Erden- und Substratindustrie den Torfabbau, weil die landwirtschaftliche Nutzung immer weiter zurückgeht.
Jetzt hat der Nabu mit allen eine Lösung für die Renaturierung des Moores gefunden und konnte das Unternehmen für die Vermehrung von Torfmoosen und die Entwicklung eines Hochmoores gewinnen. Trockengelegte Moore emittieren Kohlendioxid und die Renaturierung und Wiedervernässung von Mooren bildet eine Senke für das Treibhausgas.
Für die Renaturierung soll der Oberboden abgetragen werden. Der dann zu Tage tretende Moorkörper wird dann mit heute seltenen, eigens herangezüchteten heimischen Torfmoosen und hochmoortypischen Begleitpflanzen wie Rosmarinheide, Moosbeere und Sonnentau „beimpft“. Hierbei kommt dem Projekt das Wissen zugute, das die Gramoflor GmbH gemeinsam mit der Stiftung Lebensraum Moor und dem Institut für Landschaftsökologie der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster in von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) über sieben Jahre hinweg geförderten Forschungen zur Vermehrung und Wiederansiedlung von Bulttorfmoosen gewinnen konnte. Die gezielte Einbringung der moortypischen Vegetation aktiviert die Regeneration der ehemaligen Nutzflächen und beschleunigt so die Wiederherstellung eines zusammenhängenden lebenden Hochmoores. Gleich zu Beginn der Maßnahme werden die tiefen Entwässerungsgräben geschlossen, damit der Torfkörper wieder Nässe aufnehmen kann und so der riesige Kohlenstoffspeicher im Ahlenmoor langfristig gesichert ist.
Der Start der Renaturierung ist für 2023 vorgesehen.
roRo