NI: Allgemeinverfügung zu serbischem Futtermais

Landwirtschaft

Niedersachsen wirft Futtermittelunternehmen Versagen vor

Heute wird in Niedersachsen eine Allgemeinverfügung des Landwirtschaftsministeriums wirksam. Demnach darf in Niedersachsen und Bremen bis auf Weiteres Futtermais aus Serbien nur noch nach strengen Kontrollen verkauft oder mit anderen Futtermitteln vermischt werden. Landwirtschaftsminister Christian Meyer: „Der Aflatoxin-Skandal zeigt, dass ein Vertrauen auf die unternehmerische Eigenverantwortung bei den Futtermittelkontrollen nicht ausreicht“. Verzögert treffen im Ministerium immer neue Meldungen über Lieferungen ein. Mit der Allgemeinverfügung sollen Gesundheitsgefahren für Mensch und Tier vermindert werden.

Futtermittelunternehmen in den beiden Bundesländern wurden eine Anzeige- und Untersuchungspflicht zu Futtermitteln aus Serbien der Ernte 2012 auferlegt. Das bedeutet, dass die Unternehmen beim Verkauf von Mais und bei der Zubereitung von Mischfutter, dies dem Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) mitteilen müssen. Erst nach einer negativen Probe darf das Futtermittel in Umlauf gebracht werden.

Außerdem wird das LAVES gegen den Importeuer des mit Aflatoxin kontaminierten Maises, die Alfred C. Toepfer International, eine Strafanzeige stellen, wie es die Behörden in Hamburg bereits getan haben.

Ursache für die Allgemeinverfügung ist die zögerliche Meldung von Lieferlisten. Am Donnerstagabend wurden erneut Lieferlisten nachgeliefert. Das zieht jeweils die temporäre Schließung von Milchbetrieben nach sich. Eine aktuelle Zahl der betroffenen Betriebe konnte das Ministerium am Freitag nicht mitteilen, weil die Lieferlisten immer wieder auf Doppelnennungen hin untersucht werden müssen.

Auch niederländische Lieferanten beteiligt

Nordrhein-Westfalen hat am Freitag mitgeteilt, dass Aflatoxin-Mais auch aus den Niederlanden nach Deutschland geliefert wurde. Zwei Mischfutterhersteller in NRW wurden von ihren holländischen Lieferanten informiert, dass sie Mais aus Serbien erhalten haben. Die Lieferung ist jünger und wurde am 20. Februar in Rotterdam gelöscht. Derzeit ist noch unklar, wie viel Mais geladen wurde und wohin er überall verkauft wurde. Freitagabend wurde die Meldung nachgereicht, dass serbischer Futtermais auch über NRW auch nach Niedersachsen ging.

roRo

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