NI: Ein Viertel des Trinkwassers für die Feldberegnung
Landwirtschaft
Einnahmen aus dem Wassercent n Niedersachsen rückläufig
Wasser ist eine knappe Ressource. Die Entnahmen von Wasser aus dem Grundwasserkörper oder aus Oberflächengewässern werden immer kritischer gesehen und erhöht auch in Deutschland die Nutzungskonkurrenz. Elf Bundesländer erheben eine Gebühr für die Entnahme von Wasser, dem so genannten Wassercent, wobei oftmals die politische Ausrichtung der Regierung über die Ausgestaltung entscheidet. So haben Hessen und Thüringen den 1990 eingeführten Wassercent wieder abgeschafft. Die große Koalition in Nordrhein-Westfalen beabsichtigte einen schrittweisen Ausstieg bis 2018, während die seit 2010 regierende rot-grüne Koalition den Wassercent beibehält. Auch Rheinland-Pfalz hat nach Änderung der Regierungskoalition Ende 2012 die Einführung eines Wassercents beschlossen.

In Niedersachsen besteht er seit 1992, teilte das Umweltministerium der SPD auf eine Anfrage mit. Die Gebührenhöhe sei seitdem unverändert, die Einnahmen jedoch sinken. 1992 wurden Einnahmen in Höhe von 78 Millionen Euro erzielt. Die Stilllegung des Kraftwerkes Stade 2003 und des Kraftwerkes Unterweser im Jahr 2011 hat nach Wegfall der Entnahme von Kühlwasser die Gebühren über 57 auf 47 Millionen Euro im Jahr sinken lassen.
Pro Jahr werden rund 1.100 Millionen Kubikmeter Wasser für Kühlzwecke entnommen. Für die Entnahme von Trinkwasser fallen recht stabil jährlich rund 580 Millionen Kubikmeter an.
Witterungsbedingt werden jährlich zwischen 60 und 173 Millionen Kubikmeter für die Feldberegnung entnommen. Im Verhältnis zur Entnahme von Trinkwasser entfallen auf die Beregung rund 23 Prozent der Entnahme zwischen 2003 und 2010.
roRo; Foto: roRo