NI ruft Ergänzungsfuttermittel zurück

Landwirtschaft

Hohe Dioxinwerte im Lachsöl

Auf Grund eines bayerischen Laborbefundes hat das Land Niedersachen in einem Fischmehlbetrieb die Abgabe eines Ergänzungsfuttermittels mit einem hohen Anteil an Lachsöl gesperrt und bereits ausgelieferte Ware zurückgerufen. Der Rückruf geht nach Österreich, Bayern, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg.

„Aufkonzentriert“

Lachs ist aus seiner natürlichen Umwelt heraus mit Dioxinen und dl PCB belastet. Bei der Herstellung von Lachsöl werden nach Angaben des niedersächsischen Landwirtschaftsministeriums die Rückstandswerte „aufkonzentriert“. Im vorliegenden Fall wurde ein Wert von 6,33 Nanogramm Dioxin und dl PCB pro Kilogramm Öl festgestellt. Erlaubt sind 1,5 ng/kg.

Im Futter wieder reduziert

Das hergestellte Lachsöl wird in Futtermitteln für Schweine in einer Konzentration von vier Prozent eingemischt. Dadurch sind im Mischfutter selbst nur noch Werte von weniger als 1,5 ng/kg zu finden. Das Ministerium sieht daher keine Veranlassung das Futtermittel oder Tiere, die das Futter bereits gefressen haben zurückzurufen.
Niedersachsens Landwirtschaftsminister Gert Lindemann: „Im Gegensatz zu dem gerade überstandenen Dioxingeschehen in Futtermitteln ist hier die Ursache für die Belastung bekannt und es liegt ausreichendes Datenmaterial für die Risikobewertung vor.“ Daher könne mit hoher Sicherheit eine Gefährdung der Tiere oder für die Verbraucher ausgeschlossen werden, so Lindemann weiter.

Lesestoff:
Dioxin ist eine Umweltkontaminante, die täglich Lebensmittel belastet. Das BfR hat anfang des Jahres eine entsprechende Studie vorgestellt

roRo

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