Niederlande wollen Direktzahlungen abschaffen

Landwirtschaft

Van Dam will mehr Marktpreisanreize

Zum informellen EU-Agrarrat in der nächsten Woche in Amsterdam will der niederländische Staatssekretär Martijn van Dam für den Bereich Landwirtschaft als Ratsvorsitzender ein Positionspapier vorlegen, das für die Förderperiode ab 2020 eine Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) ohne Direktzahlungen vorsieht. Stattdessen sollen die Landwirte mehr Möglichkeiten erhalten, ihr Einkommen über den Markt zu erzielen. Das soll die gesellschaftlichen Wünsche wie Nachhaltigkeit und Tierwohl einbeziehen.

Weitere Voraussetzungen ist eine deutliche Vereinfachung von Kontrollen und Regeln, die einen freien Wettbewerb behinderten. Die neue GAP soll nach Ansicht der Niederlande für Unternehmer und Staat „preiswerter“ werden.

Van Dam habe eine eigene Definition zur aktuellen Agrarpreiskrise geäußert. Sie sei keine wirkliche Marktkrise, sondern eine Krise der Marktordnung. Die landwirtschaftlichen Unternehmer hätten unter Marktbedingungen in den letzten Jahren andere Entscheidungen getroffen. Hintergrund ist, das van Dam offenbar mit einem deutlich kleinerem Agrarhaushalt rechnet.

Roland Krieg

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