Niedersachsen zieht bei BHV-1 nach

Landwirtschaft

Mehr Geld für Landwirte gegen BHV-1 in Niedersachsen

Der für Menschen ungefährliche Bovine Herpesvirus Typ 1 (BHV-1) zieht Leistungseinbußen im Rinderbestand und Handelsrestriktionen nach sich. Daher sanieren die Bundesländer schrittweise ihre Rinderbestände. Soweit wie Bayern ist noch keines. Baden-Württemberg hat immer wieder Neuinfektionen in bereits sanierten Beständen hinnehmen müssen [1]. In Ostdeutschland ist die letzte Sanierungsphase angelaufen.

Auch Niedersachsen geht jetzt in die letzte Phase und hat eine neue Verordnung veröffentlicht, die am 01. November 2014 in Kraft tritt. „Die neuen Regelungen sind zur Bekämpfung von ansteckenden Tierkrankheiten erforderlich, sie müssen aber mit Augenmaß umgesetzt werden. Die Verordnung hat deshalb eine längere Übergangsfrist als ursprünglich von der alten Landesregierung geplant. Außerdem erhalten die Betriebe, die die Maßnahmen bereits möglichst frühzeitig umsetzen, eine finanzielle Unterstützung, um die Kosten für die Landwirte möglichst gering zu halten“, sagt Landwirtschaftsminister Christian Meyer.

Ab November dürfen nur noch BHV-1-freie Rinder aufgestallt werden und eine Impfung wird verboten. Bis spätestens Mai 2015 sollen alle Reagenten aus den Betrieben entfernt sein.

Besonders betroffene Beitriebe werden in der Schlussphase der Sanierung von der Tierseuchenkasse unterstützt. Ergänzend zu den bestehenden Beihilfen erhalten die Tierhalter 2014 für die Entfernung der Reagenten einen Pauschalbetrag in Höhe von 200 Euro pro Tier. Wenn alle Reagenten bis Ende 2014 entfernt sind, teilt das Ministerium mit.

Nach Angaben des Friedrich-Loeffler-Instituts für Tiergesundheit sind derzeit 85 Prozent aller Rinderbestände frei von BHV-1 und elf Prozent bereits in der Sanierung. Auf der Arbeitsliste der Betriebe stehen bundesweit noch 3,9 Prozent der Bestände.

Lesestoff:

[1] Ziel: BHV-1-freie Rinderbestände

roRo

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