Nigeria erlaubt Bt-Kuhbohnen
Landwirtschaft
IITA fand keine natürlichen Resistenzen
Die Hälfte der weltweit erzeugten fünf Millionen Tonnen Kuhbohnen Vigna unguiculate wird in Nigeria angebaut. Blätter und Schoten der genügsamen Pflanze werden als Gemüse genutzt, die Reste an das Vieh verfüttert.
Weil sie keine besonderen Bodenansprüche hat, wird sie vor allem von Kleinbauern angebaut. Die Bohne ist aber anfällig für den Hülsenbohrer Maruca vitrata. Rund achtmal müssen die Kleinbauern Mittel gegen das Insekt anwenden.
Das International Institute of Tropical Agriculture (IITA) in Nigeria hat bei mehr als 15.000 Kuhbohnensorten aus der eigenen Samenbank vergeblich nach einer Resistenz gegen den Hülsenbohrer gefahndet.
In Zusammenarbeit mit dem australischen Forschungsinstitut CSIRO wurden resistente Bt-Kuhbohnen getestet gezüchtet und i Freiland getestet. Ende Januar hat die Nigerian Biosafety Management Agency die Verteilung der transgenen Bohnensorte für den kommerziellen Anbau genehmigt. Damit reduzieren sich die Pflanzenschutzmittelanwendungen auf zwei, die Erträge liegen um 20 Prozent höher. Zudem sind Pflanzenschutzmittel in Anwendung, die beispielsweise in der EU seit mehr als zehn Jahren verboten sind. Deshalb könnten die Bohnen auch aus Nigeria nicht international vermarktet werden. Nigeria selbst will damit auch rund 500.000 Tonnen Bohnenimporte substituieren.
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