Nitratbericht 2020

Landwirtschaft

Nitrat: Verbessert – ein wenig

Der aktuelle Nitratbericht, den das Bundeslandwirtschafsministerium am 30. Juni nach Brüssel sandte zeigt zwischen den Jahren 2016 und 2018 Verbesserungen – leichte.

Von den 692 Messstellen des Nitratnetzwerkes lagen im Jahr 2018 noch 26 Prozent über dem Höchstwert von 50 mg/l. Das sind 1,6 Prozent weniger als 2016. Die Zahl der Messstellen mit Werten zwischen 40 und 50 mg/l nahm um 1,7 Prozentpunkte zu.

Die Entwicklung der beiden letzten Jahre mit den Umsetzungen der Düngeverordnung sind noch nicht berücksichtigt. Zudem arbeiten die Bundesländer aktuell an einer Aktualisierung ihrer Messstellen [1].

Das Messnetz für die Europäische Umweltagentur besteht aus 1.200 Messstellen. Dort sank der Anteil der Überschreitungen um 0,8 Prozent auf 17,3 Prozent. Auf diese Zahl bezieht sich der Deutsche Bauernverband (DBV) in seiner Bewertung der Gewässerqualität. Deren Entwicklung sei auf einem guten Weg. Der DBV weist darauf hin, dass sich Änderungen durch eine Grundwasserneubildung erst nach einer langen Zeit einstellen.

Der DBV hinterfragt auch die Repräsentativität der Ergebnisse, weil die Landwirtschaft nicht die einzige Eintragsquelle ist. Doch diese wird mit der Ausweisung der so genannten roten Gebiete in Haftung genommen.

Lesestoff:

[1] Verbändeanhörung zu Nitratgleichheit: https://herd-und-hof.de/landwirtschaft-/belastete-nitratgebiete-werden-vereinheitlicht.html

Roland Krieg

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