Norwegen fordert trilaterale Fischereigespräche

Landwirtschaft

Fische zwischen London, Oslo und Brüssel

Zeitdruck ist bei der Fischerei angesagt. Bis zur Einigung mit Großbritannien haben London und Brüssel ein Rollover der Fangquoten in Höhe von mindestens 25 Prozent zum Vorjahreszeitraum vereinbart. Ende März müssen die vorläufigen in endgültige Quoten umgewandelt werden, sagte Ricardo Serrão Santos, zuständig für die Fischerei in der portugiesischen Regierung auf dem Fischereirat am Montag. Die EU will nach EU-Fischereikommissar Virginijus Sinkevičius weiterhin auf wissenschaftliche Daten die jeweiligen Fangquoten festlegen. Dazu gehört der maximal mögliche Dauerertrag für einen nachhaltigen und auch schon mal eine Null-Quote zur Schonung des Bestandes.

Probleme gibt es aktuell mit Norwegen. Das Land hatte gedroht, sowohl den britischen als auch den europäischen Fischern den Zugang zu ihren Gewässern zu untersagen, wenn es für den Brexit keinen Deal gegeben hätte. Alleine das Vereinigte Königreich landet Fische im Wert von jährlich 32 Millionen britische Pfund aus den norwegischen Gewässern an. Ein Fischereiabkommen zwischen Norwegen und Großbritannien ist jetzt in Sicht. Auch hier gibt es ein Rollover der Fangquoten in Höhe von 25 Prozent bis Ende März.

Aber: Solange hat Norwegen britischen und vor allem dänischen Fischern die Fahrt in norwegische Gewässer untersagt. Norwegen fordert trilaterale Gespräche über Fangquoten in Gewässern, die von London, Brüssel und Oslo gemeinsam bewirtschaftet werden. Die Fischereiminister haben Serrão Santos am Montag aufgefordert, tätig zu werden.

Roland Krieg

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