NRW mit Ernte zufrieden

Landwirtschaft

Schwarze Zahlen bei NRW-Getreideernte

3,86 Millionen Tonnen Brotgetreide haben die rheinischen und westfälischen Bauern in diesem Jahr eingefahren. Das sind 3,5 Prozent mehr als im letzten Jahr, aber 4,4 Prozent weniger als das langjährige Mittel. Landwirtschaftsminister Johannes Remmel: „Die Qualität des Getreides ist überwiegen gut und die warme und trockene Witterung der letzten Wochen hat dafür gesorgt, dass die Ernte trocken eingebracht werden konnte.“

Probleme hat nur der Frost im Februar gebracht. 30.000 Hektar Wintergerste und 35.000 Hektar Winterweizen mussten neu eingesät werden. Sommerweizen und Sommergerste fallen daher vor allem in Westfalen in der Statistik mit einem Plus von 518 und 643 Prozent besonders auf. Die rheinischen Bauern konnten gegenüber dem langjährigen Mittel um 1,6 Prozent zulegen.

Remmel weist trotz hoher Getreidepreise darauf hin, dass Lebensmittel nicht teurer werden müssen, da die Rohstoffpreis nur einen kleinen Anteil am Endprodukt haben: „Bei Brot beispielsweise macht der Wert des Getreides weniger als sechs Prozent des Preises aus“, so Remmel. Um das Brötchen einen Cent teurer zu machen, müsste sich der Getreidepreis verdoppeln.

Beim Thema E10 verweist Remmel auf die Anbauverhältnisse. Ein Viertel der Maisflächen in NRW werden für die Bioenergie genutzt, drei Viertel für die Futterproduktion. Die Bioenergie in Deutschland trägt zu 53 Prozent der heute vermiedenen CO2-Emissionen bei und der Anteil an den erneuerbaren Energien beläuft sich auf 67 Prozent. Wer „Tank oder Teller“ bilanziert, müsse auch zwischen „Wald und Wurst“ bilanzieren. In Nordrhein-Westfalen wird die Bioenergie künftig stärker auf die Zweitverwertung der Biomasse ausgerichtet.

roRo

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