NRW: Weniger Milch, mehr Kühe
Landwirtschaft
NRW-Kühe geben im Durchschnitt 8.600 Kilo Milch
Vier Jahre lang konnten die Kühe in NRW in der Milchleistung zulegen. Im vergangenen Jahr war die Milchleistung allerdings rückläufig. Durchschnittlich 8.611 kg Milch gaben die Kühe in NRW, deren Leistungen regelmäßig vom Landeskontrollverband Nordrhein-Westfalen kontrolliert werden.
Wie der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV) mitteilt, ging damit die Milchmenge um 70 kg gegenüber dem Vorjahr zurück. Der durchschnittliche Fettgehalt blieb unverändert bei 4,12 %, während der Eiweißgehalt um 0,01 % auf 3,39 % fiel. Die Milchleistung in NRW war zwar rückläufig, dafür nahm die Zahl der Kühe zu. Zum Stichtag, dem 30. September 2013, standen in NRW rund 352.000 Kühe in der Milchleistungsprüfung und damit 14.600 mehr als im Jahr zuvor. Der Rückgang der Milchleistung ist nach Angaben des RLV auf verminderte Grundfutterqualitäten wegen später Schnitttermine oder schlechter Erntebedingungen sowie auf hohe Preise für Zukaufsfuttermittel zurückzuführen. Seit einigen Monaten ist aber eine Trendwende bei der Milchleistung zu erkennen. Die Leistung der NRW-Kühe steigt wieder an.
Die Milchleistung in den einzelnen Kreisen in NRW stellte sich im vergangenen Jahr sehr unterschiedlich dar. Spitzenreiter mit einer durchschnittlichen Milchleistung von 9.450 kg war erneut der Kreis Minden-Lübbecke. Danach folgten der Kreis Recklinghausen mit 9.357 kg, der Kreis Münster mit 9.179 kg, der Kreis Herford-Bielefeld mit 9.103 kg und der Kreis Kleve mit 9.049 kg. Am Ende der Kreisrangliste lag der Rhein-Sieg-Kreis mit 7.594 kg Milch.
Am weitesten verbreitet in NRW sind nach wie vor die schwarzbunten Holsteinkühe. Der Anteil dieser Rasse lag auch im vergangenen Jahr unverändert bei 73,3 %. Der Anteil der rotbunten Holsteinkühe ging um 0,4 % auf 18 % zurück. Unter den weiteren Rassen war das Fleckvieh mit einem Anteil von 2,7 % (+ 0,2 %) am stärksten vertreten. In Sachen Milchleistung hatten die schwarzbunten Holsteinkühe in NRW mit 8 856 kg Milch im vergangenen Jahr die Nase vorn, denn sie gaben im Schnitt 683 kg mehr als ihre rotbunten Artgenossinnen.
RLV