Nützlinge für den Kohlanbau strategisch einplanen
Landwirtschaft
Schädlingsregulierung im Kopfkohlanbau
Rot- und Weißkohl sind regionale Delikatessen wie auch der Wirsing. Sie schmecken aber nicht nur als Wintergemüse in der sonnenarmen Zeit, sie werden auch gerne von der Kohldrehherzgallmücke, der Weißen Fliege oder von Kohlerdflöhen aufgesucht. Räuberische Nützlinge können diese Schadinsekten im Freiland regulieren helfen. Wer darauf zurückgreifen will, der muss sich nicht nur in der Biologie der Schadinsekten, sondern auch in der Biologie der Nützlinge auskennen.
Spinnen und Laufkäfer haben ein breites Beutespektrum, Marienkäfer und Schwebfliegen wirken nur gegen wenige Arten. Die neue Broschüre Schädlingsregulierung im Biokopfkohlanbau des Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) in der Schweiz hat in seinem Ratgeber die schrittweise Etablierung von Überwinterungshabitat und Blühstreifen beschrieben, mit der Gartenbauer „ihre“ Nützlinge fördern können.
Mehrjährige Buntbrachen und Säume bieten sich als Winterquartiere für verschiedene Nützlinge an. Angelegte Blühstreifen locken die Helfer aus ihren Winterquartieren und versorgen sie kontinuierlich mit Nahrung und Unterschlupf. Dann wird zwischen Winterquartier und Blühstreifen gesetzt. Dazwischen eingesäte Kornblumen dienen als Trittsteine für die Insekten und fördern die Parasitierung der Schädlinge. Die Nützlinge suchen dann im Herbst wieder die Winterquartiere auf.
Lesestoff:
Merkblatt „Schädlingsregulierung im Biokopfkohlanbau“ im FiBL-Shop https://shop.fibl.org
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