Nur in Bremen baut niemand Nutzhanf an

Landwirtschaft

Nutzhanf wächst auf 6.500 Hektar

Seit 1996 darf Nutzhanf von landwirtschaftlichen Betrieben auf deutschen Feldern angebaut werden. Der Anbau muss bei der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) angemeldet werden. Die Behörde kontrolliert auch den Höchstgehalt von 0,2 Prozent psychoaktiven Wirkstoff. Liegt er darüber, darf die Pflanze nicht geerntet werden.

2021 haben 863 Betriebe Nutzhanf auf 6.444 Hektar angebaut. Das waren 172 Betriebe mit 1.082 Hektar mehr als im Vorjahr. Ein Großteil wird auf ökologischen Betrieben angebaut. Das liegt nicht nur an den hohen Preisen, die Biokunden offenbar eher zu zahlen bereit sind. Hanf ist im Anbau anspruchslos, robust und unterdrückt Unkraut. Krankheiten und Schädlinge sind nach Informationen des Ökolandbau-Portals selten. Wegen der tiefreichenden Pflanzenwurzel hat Hanf einen hohen Vorfruchtwert und neben den Fasern für Seile und Papier wird das Öl aus dem Hanfsamen in der Küche genutzt.

Die meisten Landwirte mit Hanfanbau gibt es in Bayern. Dort sind es 254 Bauern, die auf 843 Hektar Hanf anbauen. Die zweitmeisten Landwirte sind in Niedersachsen, die auf 173 Betrieben mit 1.555 Hektar die meiste Hanffläche bewirtschaften. In allen Bundesländern wird Hanf angebaut, auch in Hamburg und Berlin. In der Hauptstadt ist es ein Landwirt mit drei Hektar. Lediglich im Bundesland Bremen wächst kein Nutzhanf.

Mit 2.475 Hektar ist der Anbau in den ostdeutschen Bundesländern am stärksten vertreten.

Roland Krieg; Foto: BLE

© Herd-und-Hof.de Nutzungswünsche: https://herd-und-hof.de/impressum.html

Zurück