Obstbäume an frostfreien Tagen schneiden
Landwirtschaft
Obstbaumschnitt fördert die Qualität der Früchte
Bis zum Austrieb der Obstbäume im März und April ist es jetzt an der Zeit, die Obstbäume im eigenen Garten an frostfreien Tagen zu schneiden. Darauf weist der Provinzialverband Rheinischer Obst- und Gemüsebauer in Bonn hin.
Durch den richtigen Obstbaumschnitt wird die Qualität der Früchte im kommenden Sommer gesteigert und der Krankheitsdruck reduziert. Deshalb sollten sich Hobbygärtner jetzt die Zeit nehmen, steil nach oben oder nach innen wachsende Äste zu entfernen. Auch die Spitzen der Bäume, die durch den größeren Lichteinfall dazu neigen, die unteren Baumpartien zu überbauen, müssen ausgelichtet werden. Ziel muss es sein, dass das Sonnenlicht auch in belaubtem Zustand des Baumes den Stamm erreichen kann. Denn nur, wenn die Blätter überall am Baum genügend Licht bekommen, werden die Früchte optimal ernährt. Dies spiegelt sich dann im guten Geschmack des Obstes wieder.
Ein konsequenter Obstbaumschnitt ist aber auch zur Bekämpfung von Krankheiten unerlässlich. So sollten unbedingt alle abgestorbenen Äste, Fruchtmumien, dies sind eingetrocknete und von Pilzen befallene Früchte aus dem Vorjahr, oder auch vom Obstbaumkrebs befallene Äste entfernt werden. Auch noch nicht verrottetes Falllaub vom Vorjahr sollte entfernt werden, da Pilzsporen im Falllaub überwintern.
Der Obstbaumschnitt sollte nicht bei starken Frösten vorgenommen werden. Frost kann in den offenen Wunden Holzschäden verursachen.
Süßkirschen- und Walnussbäume werden erst im August geschnitten. Ansonsten drohen Sie beim Austrieb zu verbluten. Pfirsiche und Aprikosen schneidet man hingegen am besten während der Blüte.
RLV