Öffentliche Güter durch Landwirtschaft
Landwirtschaft
GAP für Bereitstellung öffentlicher Güter
Am Montag hat das Institut für eine europäische Umweltpolitik (IEEP) eine Studie vorgestellt, bei der die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) öffentliche Güter und Dienstleistungen bereitstellen kann, wenn die Maßnahmen auf die richtige Art und Weise eingesetzt werden.
Wert auf Umweltleistungen
Hintergrund sind Umweltleistungen wie Schönheit der Landschaft oder Biodiversität, aber auch Grundwasserschutz, für deren Erhaltung bezahlt werden muss. In der Landwirtschaft muss der Bauer dafür etwas tun, wie das Anlegen von Hecken, oder etwas unterlassen, wie Düngung am Gewässerrand.
Die Studie der IEEP zeigt an zahlreichen Beispielen die ganze Palette der öffentlichen Güter aus dem Umwelt- und Sozialbereich auf. Dazu gehören die Lebensbereich der bedrohten Arten wie Trappen und Kaiseradler, oder wertvolle Kulturlandschaften wie die englischen Hügel und Moore, die Weidelandschaften in Rumänien oder die Terrassenlandschaften mit traditionellem Olivenanbau in Italien und Spanien.
Blick auf die Zeit nach 2013
Demnächst wird intensiv darüber diskutiert, wie die Agrarpolitik nach der aktuellen Förderperiode bis 2013 aussehen wird und die Autoren erhoffen sich Impulse, wie die Bezahlung für diese Güter zu bewerkstelligen ist.
Die Verknüpfung der Direktzahlungen mit Maßnahmen des Cross Compliance stehen dabei an erster Stelle. Das sei für eine „Basisversorgung“ von öffentlichen Gütern in der Fläche sinnvoll und könne mit Agrarumweltmaßnahmen gezielt ergänzt werden. Allerdings ist das Angebot dieser Güter oft unzureichend, so die Studie weiter. Faktoren wie steigende Rohstoffpreise oder Folgen es Klimawandels könnten die Güter künftig knapper werden lassen. Dann würden Zahlungen aus der ersten und zweiten Säule nicht mehr reichen und öffentliche Investitionen erfordern.
Lesestoff:
Die Studie finden Sie unter http://ec.europa.eu/agriculture/analysis/external/public-goods/index_en.htm
Eine „Bewertung“ der Natur haben auch TEEB und der Sachverständigenrat für Umweltfragen im letzten Jahr vorgelegt.
roRo