Öko-Gartenbau in Südtirol
Landwirtschaft
EcoOrchard und Regennetze im ökologischen Apfelanbau
Das Versuchszentrum Laimburg in Südtirol hat in der vergangenen Woche verschiedene Projekte für die Weiterentwicklung des ökologischen Apfelanbaus in Südtirol vorgestellt.
Das Projekt EcoOrchard erhöht die funktionelle Biodiversität in ökologischen Obstanlagen. In die Fahrgassen werden Blüstreifen für Nützlinge wie Marienkäfer und Florfliegen gesät. 60 Prozent der eingesäten Arten sind nach drei Bewirtschaftsungsjahen noch immer vorhanden. Als besonders erfolgreich haben sich Möhren, Schafgarbe, Wiesenflockenblume Rot- und Hornklee erwiesen. Obwohl sich die Zahl der Nützlinge Marienkäfer, Ohrwürmer und Schwebfliegenlarven verdoppelt und verdreifacht haben, haben sich die Schaderreger wie Apfelblattlaus und Apfelwickler nur geringfügig verringert.
Neue Regenabdeckungssysteme haben gut Erfolge gezeit. Folien oberhalb der Baumkronen mit einem Netz seitlich der Reihe konnten Pilzkrankheiten bei Äpfeln durch die Folien und Schaderrege wie die Obstmade durch die Netze deutlich abgehalten werden.
Kupfer und Schwefel sind die Mittel der Wahl gegen Pilzinfektionen. Doch soll deren Einsatz in Europa weiter verringert werden. Gegen Mehltau hat offenbar ein Kombinationsprodukt aus essenziellen Ölen gute Wirkungen gezeigt. Sie haben vor allem keine negativen Effekte auf die Kulturpflanze. Die Forschungen mit Zitruextrakt gegen Schorf haben bislang ebenfalls gute Ergebnisse erzielt und sollen vertieft werden. Die Kombination einer Regenabdeckung mit einer Warmwasserbahndlung hat sich als geeignet gegen Gloeosporium und den Rußtau erwiesen.
roRo