Öko-Vorbild Bayern

Landwirtschaft

MV und HE auf Bayerns Öko-Spuren

Der Freistaat Bayern hat mit seinem umfangreichen Öko-Programm offenbar eine Vorbildrolle eingenommen [1].

Öko-Kompetenzzentrum MV

Biobauern aus Mecklenburg-Vorpommern waren vor kurzem auf einer Fachexkursion im Freistaat und kamen mit der Forderung nach einem „Kompetenzzentrum Ökolandbau Mecklenburg-Vorpommern“ an die Küste zurück.

Schon alleine die Ankündigung, die Ökoprämie zu erhöhen, nutze BUND-Landesvorsitzender Dr. Burkhard Roloff als „Zukunftssignal für die heimische Landwirtschaft“ in MV. „Der Ökolandbau trägt mit seinen Leistungen für mehr Umwelt-, Boden-, Arten- und Gewässerschutz wesentlich zum Erhalt unserer Kulturlandschaft bei“, sagte Roloff. Die Vergütung von Mehrkosten könnte demnach aus höheren Ökoprämien resultieren.

Neun Bio-Bauern besuchten zehn Biobetriebe in Bayern und zeigten sich von der bäuerlichen Tradition der familiengeführten Gemischtbetriebe beeindruckt. Die Nutztierhaltung finde mitten im Dorf statt und die Verarbeitung auf den Betrieben. Von der Neuausrichtung der Betriebsorganisation für mehr Qualität bis zur Optimierung der internen Betriebsabläufe können die bayerischen Betriebe zum Vorbild werden. Dr. Roloff fordert in Mecklenburg-Vorpommern ein vergleichbares Programm, wie es Helmut Brunner für Bayern aufgelegt hat. Die Bio-Bauern von der Küste fühlen sich durch die bayerische Praxis in ihren Forderungen an Schwerin bestätigt.

Ökolandbau-Regionen HE

Die hessische Landesregierung hat Ende Juni einen umfangreichen „Ökoaktionsplan“ vorgestellt. Landwirtschaftsministerin Priska Hinz will jetzt die Nachfrage nach Ökoprodukten „von hessischen Landwirten auch endlich bedienen“, sagte sie am Freitag. Auch auf Bayerns Spuren unterwegs hat sie jetzt die Ausschreibung „Ökolandbau-Modellregionen-Hessen“ gestartet, die das ökologische Bewusstsein bei Landwirten und Verbrauchern stärken will. Im Blick hat sie das regionale Ernährungshandwerk: „Aus Sicht einer Umweltpolitikerin hat dies den weiteren Vorteil, dass der ökologische Anbau eine besonders umweltfreundliche Form der Landbewirtschaftung ist“, sagte sie.

Die ausgewählten Regionen können auf eine finanzielle Hilfe für einen Projektmanager hoffen. Für zwei Jahre werden 75 Prozent der Personalkosten bis maximal 50.000 Euro im Jahr bezuschusst. Der Zuschlag erfolgt vorbehaltlich der Mittelbereitstellung im Landeshaushalt 2015, frühestens Ende März 2015. Bewerbungsschluss ist der 28. Februar 2015.

Lesestoff:

[1] Bayern erhöht die Öko-Förderung

roRo; VLE

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