Ökolandbau in MV mit starker Entwicklung

Landwirtschaft

Elf Unternehmen aus MV auf der BioFach

„Kein anderer Volkswirtschaftsbereich, wie die Landwirtschaft im Allgemeinen und der Ökologische Landbau im Speziellen, hat sich so erfolgreich und ohne Krisen seit der Wende hier in Mecklenburg-Vorpommern entwickelt. Wenn man bedenkt, dass 1993 rund 380 Unternehmen ökologisch gewirtschaftet haben und derzeit es knapp 1.100 sind, ist dies eine Steigerung von fast 300 Prozent. Auch die landwirtschaftlich genutzte Fläche hat sich nahezu verdoppelt“, erklärt Dr. Till Backhaus, Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz zum Start der BioFach in Nürnberg. Insgesamt präsentieren sich elf Unternehmen unter dem Verantwortungsdach des Vereins Agrarmarketing Mecklenburg-Vorpommern (AMV).

Marktbedingungen auch für den Ökolandbau

Eine wesentliche Herausforderung für die nachhaltige Entwicklung des ökologischen Landbaus sei die Durchsetzung höherer Marktpreise, da die Produktion ökologischer Erzeugnisse im Vergleich zum konventionellen Landbau höheren Anforderungen unterliege, so der Minister. „Die Honorierung der Mehrleistungen der Ökolandwirte darf der Handel nicht nur vom Verbraucher verlangen, sondern muss diese auch an die Landwirte weitergeben. Politische Rahmenbedingungen können dieses Marktversagen nicht ausgleichen“, betont er. „Gelingt es den ökologisch wirtschaftenden Landwirten nicht, sich einen höheren Anteil an den Endverbraucherpreisen zu realisieren, ist mit Rückführungen von ökologischen Flächen in die konventionelle Landwirtschaft zu rechnen.“

In Mecklenburg-Vorpommern sind 1.087 Betriebe entsprechend der EU-Ökoverordnung zertifiziert. 815 landwirtschaftliche Betriebe bewirtschaften 126.600 Hektar, was rund 9,4 Prozent der Landwirtschaftsfläche umfasst. Der Bundesdurchschnitt liegt bei 6,2 Prozent

BalticEco 2014

Zusammen mit den drei baltischen Staaten will das Bundesland den ökologischen Landbau und die Verarbeitungswirtschaft stärken. Die Regionen wollen auch ihre Erfahrungen bei Kontrollen, Forschung und Ausbildung austauschen. Dieses Projekt „BalticEco“ wird von der EU gefördert.

roRo / LU MV; Foto: roRo

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