Ökolandbau ist klimaelastischer
Landwirtschaft
„Fachgespräch Klimawandel und Ökolandbau“
In einem Fachgespräch hat das Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft (KTBL) die Frage erörtert, ob der Ökolandbau zur Verlangsamung des Klimawandels beitragen kann. Vorteile beim Klimaschutz liegen vor allem beim Verzicht auf synthetisch erzeugte Stickstoffdünger vorne, die sehr energieaufwendig hergestellt werden – hat aber noch Forschungsbedarf. Als Manko gilt, dass der Ökolandbau je Produkteinheit mehr Emissionen aufweisen kann als der konventionelle Landbau. Daher ist die Effizienz an Energie, Wirtschaftsdüngern und Futtermitteln zu verbessern.
Bodennutzung und Tierhaltung
Der größte Teil der landwirtschaftlichen Emissionen stammt aus der Bodennutzung und Düngung. Da die ökologische bewirtschafteten Böden tendenziell mehr Humus aufweisen, kommt die Studie zu dem Schluss, dass sie eher als CO2-Senke angesehen werden können. Lachgas emittiert der Ökolandbau genauso viel wie der konventionelle, wenn die gleiche Menge Stickstoff gedüngt wird. Vorteile erhält die ökologische Wirtschaftsweise nur durch ihren geringeren Düngeaufwand. Allerdings seien noch nicht alle Zusammenhänge zwischen der Lachgasemission und der Bodennutzung offen gelegt.
Der zweitgrößte Emittent ist die Tierhaltung. 60 bis 90 Prozent des aufgenommenen Stickstoffs werden über Kot und Harn wieder ausgeschieden. Minderungspotenziale sieht die Studie in besser verdaulichen Futterrationen, weniger Überschussproduktion sowie kürzere Aufzuchtperiode und mehr Laktationen. Hier mangele es lediglich and er Umsetzung, weil die Faktoren bekannt seine. Als noch nicht abgeschlossen sieht das KTBL den Vergleich zwischen importiertem Hochleistungsfutter aus Übersee und optimierter betriebseigener Weide- und Ackerfutternutzung.
Resümee
Klimamodelle zeigen, dass die Wettervariabilität zunimmt. Daher kann der Ökolandbau durch seine vielfältigen Fruchtfolgen einen höheren Risikoausgleich leisten, als der konventionelle Landbau. Vorteile sehen die Experten auch im Zusammenhang mit anderen Faktoren jenseits des Klima. Mit Tierschutz, Artenvielfalt, Gewässerschutz und sozialverträglichen Wirtschaftsweisen sei eine andere Systemanalyse notwendig, die den Klimaschutz im Zusammenhang mit diesen Faktoren betrachte.
Lesestoff:
Das Fachgespräch „Klimawandel und Ökolandbau“ wurde auf http://orgprints.org/15682/ eingestellt.
roRo