Ökolandbau: NRW legt nach

Landwirtschaft

Entwicklungsstrategie Ökolandbau in NRW

Einen Tag nachdem das BMELV die aktuellen Zahlen über den erneut gestiegenen Flächen- und Betriebszuwachse im Ökolandbau veröffentlicht hat, legte Nordrhein-Westfalen am Dienstag mit einer „Gemeinsamen Entwicklungsstrategie zur Bündelung der Aktivitäten zur Stärkung des Ökolandbaus“ nach.

Zu wenig Umsteller
Hintergrund ist die geringe Umstellungsbereitschaft landwirtschaftlicher Betriebe auf die Ökolandwirtschaft. Das Agrarministerium hat zusammen mit den Bauernverbänden, der Landwirtschaftskammer sowie den Anbauverbänden Demeter, Bioland, Naturland und Biokreis die Ursachen zusammen getragen.
Dazu gehören die unsicheren Erträge und Leistungen des Ökolandbaus, die hohen Investitionskosten für die Erstellung von Tierställen, hohe Arbeitsbelastung oder die zu geringe Flächenausstattung der Betriebe mit zu geringen Möglichkeiten, Flächen hinzupachten zu können. Derzeit bieten die konventionellen Erzeugerpreise den Betrieben ökonomische Alternativen.
Die Vielzahl der Gründe hat in NRW dazu geführt, dass in den letzten vier Jahren die Zuwachsraten der ökologisch bewirtschafteten Fläche zwischen o und 8 Prozent variiert. Obwohl der Ökomarkt auf der Absatzseite beständig boomt.

Umsteller gewinnen
Ziel des gemeinsamen Papiers ist die Gewinnung von neuen Umstellungsbetrieben. Dazu sollen die Bauern besser über die Marktentwicklung informiert werden, Ausbildung und Beratung werden forciert und das Projekt der „Leitbetriebe Ökologischer Landbau“ soll seine Forschungsergebnisse aus den Häusern Riswick, Düsse und dem Gartenbauzentrum Straelen stärker als bisher an umstellungswillige Landwirte heranbringen.
In Nordrhein-Westfalen produzieren rund 1.600 Betriebe ökologische Produkte auf 59.000 Hektar Fläche an. Mit vier Prozent liegt NRW unter dem Bundesdurchschnitt.

Lesestoff:
Das Strategiepapier ist auf der Internetseite des Ministeriums www.umwelt.nrw.de veröffentlicht.

roRo

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